- 22.06.2011, 09:52:50
- /
- OTS0068 OTW0068
ÖAMTC: So finden Urlauber durch den europäischen "Mautdschungel" (+ Grafik)
Club-Expertin gibt Tipps zur Vermeidung von unliebsamen Überraschungen
Wien (OTS) - Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, muss viele
 Bestimmungen beachten, die teilweise stark von den österreichischen
 Gepflogenheiten abweichen. Vor allem die Straßenbenützungsgebühren
 regeln die einzelnen Länder zum Teil sehr unterschiedlich. "Oft
 vergessen Urlauber, dass neben den Spritkosten weitere Ausgaben für
 Vignetten, streckenbezogene Gebühren oder auch Sondermauten anfallen
 können", weiß ÖAMTC-Reiseexpertin Cornelia Schwarz.
So sind zum Beispiel ab der österreichisch/italienischen Grenze
 bei Thörl-Maglern für eine Fahrt nach Rimini zusätzlich rund 36 Euro
 Streckenmaut pro Richtung fällig. Teuer kommt auch eine Autofahrt
 nach Split in Kroatien. Hier muss neben der kroatischen Maut von rund
 28 Euro pro Strecke auch die slowenische Vignette (Wochenvignette: 15
 Euro, Monatsvignette: 30 Euro) gekauft werden. Um unliebsame
 Überraschungen zu vermeiden und das Nervenkostüm zu schonen, ist also
 eine gute Urlaubsplanung notwendig. Die ÖAMTC-Touristik hat zu diesem
 Zweck einen Wegweiser durch den "Mautdschungel" Europas erstellt.
* Vignettenpflicht: Die Vignette muss nicht nur in Österreich geklebt
 werden. Auch in der Schweiz, Bulgarien und Slowenien gilt die
 Vignettenpflicht. In Tschechien, der Slowakei und Rumänien ist die
 Vignette ebenfalls vorgeschrieben, allerdings nicht für Motorräder.
 Ein elektronisches Vignettensystem gibt es in Ungarn. Dort erhält der
 Lenker nach Bezahlung und Angabe des Fahrzeugkennzeichens einen
 Beleg, den er unbedingt aufbewahren sollte. "Beim Kauf der E-Vignette
 sollte die Richtigkeit der Daten, vor allem des Kennzeichens, vor der
 Bestätigung unbedingt nochmals kontrolliert werden", empfiehlt die
 ÖAMTC-Touristikerin.
* Streckenbezogene Maut: Viele europäische Staaten berechnen die
 Gebühr für die Straßenbenützung nach Streckenlänge. In Ländern wie
 Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Kroatien, Serbien,
 Mazedonien, Griechenland, der Türkei, Polen und Norwegen gibt es fixe
 Mautstellen, an denen bezahlt wird. Auch die Zahlungsmodalitäten sind
 oft unterschiedlich: In Italien werden neben Bargeld auch gängige
 Kreditkarten akzeptiert, in Frankreich muss bei einigen Stationen die
 Gebühr bar in einen Trichter geworfen werden. Wechselgeld bekommt man
 nicht zurück. "An solchen Stationen ist es von Vorteil, wenn man die
 Maut bar und genau abgezählt dabei hat. Die Abwicklung geht so
 wesentlich unkomplizierter und schneller vonstatten", rät die
 ÖAMTC-Expertin.
* Sondermauten: Reisende sollten im Urlaubsbudget auch Sondermauten
 einplanen, die in manchen Ländern zusätzlich zur Vignettenpflicht
 oder streckenbezogenen Maut anfallen können. Häufig ist die Benützung
 von Brücken, Passstraßen und Tunneldurchfahrten extra zu bezahlen. In
 manchen Städten ist die Einfahrt ins Zentrum gebührenpflichtig. Bei
 der Einreise nach Montenegro muss an der Grenze eine "Öko-Steuer" von
 derzeit zehn Euro beglichen werden. "In Deutschland gibt es
 mittlerweile in mehr als 40 Städten Umweltzonen. Diese dürfen nur
 noch mit Autos befahren werden, die beim Schad- und Feinstaubausstoß
 bestimmte Grenzen nicht überschreiten", erklärt Schwarz. Als Nachweis
 wird eine kostenpflichtige Umweltplakette verlangt, die an
 ausgewählten ÖAMTC-Dienststellen erhältlich ist. Infos hierzu findet
 man unter www.oeamtc.at/umweltzonen.
* Tunnel- und Brückengebühren: Bei vielen europäischen Tunnels und
 Brücken fallen Sondergebühren für die Benützung an. Italien und
 Frankreich sind durch den Mont-Blanc-Tunnel sowie den rund 13
 Kilometer langen Fréjus-Tunnel verbunden, die kostenpflichtig sind.
 Auch die Fahrt durch den Großen St. Bernhard-Tunnel zwischen Italien
 und der Schweiz ist nicht gebührenfrei. In Griechenland wird das auf
 dem Festland gelegene Rion mit Antirio auf dem Peloponnes durch eine
 acht Kilometer lange, mautpflichtige Brücke verbunden. Auch für eine
 Fahrt über die dänische Storebaelt-Brücke, die den Autoverkehr
 zwischen Kopenhagen und dem kontinentalen Landesteil ermöglicht,
 werden Gebühren eingehoben, ebenso für die Öresund-Verbindung nach
 Schweden.
Club hilft bei der Reisevorbereitung
Mit dem ÖAMTC Routenplaner unter www.oeamtc.at/routenplaner können
 die Mautkosten für die Fahrt in den Urlaub von zu Hause aus berechnet
 werden. Zusätzlich findet man in den ÖAMTC-Reiseinfos sachdienliche
 Tipps zu den wichtigsten Bestimmungen in den beliebtesten
 Reiseländern.
Vignetten für Slowenien und die Schweiz sowie die Viacard zur
 Bezahlung der italienischen Maut sind bei allen ÖAMTC-Dienststellen
 erhältlich. Die Slowakei-Vignette gibt es bei den Dienststellen in
 Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, die tschechische Variante
 in der ÖAMTC-Zentrale am Wiener Schubertring und bei der
 ÖAMTC-Grenzdienststelle Gmünd. Die ungarische E-Vignette kann man bei
 der ÖAMTC-Grenzdienststelle Nickelsdorf beziehen.
Aviso an die Redaktionen:
 Eine Grafik zu Vignetten-, Maut- und Sondermautpflicht in Europa
 ist im ÖAMTC-Fotoservice unter www.oeamtc.at/presse abrufbar.
Rückfragehinweis:
 ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
 Stefan Tschernutter 
 Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
 mailto:pressestelle@oeamtc.at
 http://www.oeamtc.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCP






