- 21.06.2011, 19:05:03
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Spindelegger: Kunschak kann Politik in seinem Lebenswerk viel mitgeben
Vizekanzler und Außenminister würdigt Leopold Kunschak-Preisträger im Parlament
Wien (OTS/ÖVP-PK) - Der Kunschak-Preis sei eine "besondere
Auszeichnung" wies heute, Dienstagnachmittag, Vizekanzler und
Außenminister Dr. Michael Spindelegger in seiner Festrede auf frühere
berühmte Kunschak-Preisträger wie Papst Benedikt XVI, den ehemaligen
polnischen Präsident Lech Walesa und Maria Schaumayer und würdigte
die außerordentlichen Leistungen der diesjährigen Preisträger des 46.
Leopold Kunschak-Preises. Spindelegger ging in seiner Festrede vor
allem auf die beachtenswerte Tätigkeit von Leopold Kunschak als
Arbeiterführer ein. "Kunschak kann uns in seinem Lebenswerk viel für
unsere Parteiarbeit und Politik mitgeben", so Spindelegger weiter.
Im Jahr 1892 habe Kunschak mit knapp 21 Jahren den Christlichsozialen
Arbeiterverein gegründet. Sein Grundsatz "Arbeiter müssen würdevoll
geachtet werden" gelte bis heute. Zielsetzung des Christlichsozialen
Arbeitervereins sei es zudem gewesen, dass Arbeitnehmer weder nur zur
Vermehrung des Reichtums benutzt, noch rein an der physischen
Leistung gemessen werden dürften und Schutz und Rücksicht auf
Wohlergehen, Alter und Geschlecht erforderlich seien, unterstrich
Spindelegger.
Es sei beachtlich, dass er in der Ersten Republik bereits im
Parlament die Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und
Beschäftigungsmöglichkeiten für Behinderte durchbrachte. "In dem
Sinne war er ein Pionier, der etwas aufgebaut hat", wies Spindelegger
darauf hin, dass Kunschak, der aus ärmsten Verhältnissen kam und als
Sattlergeselle begonnen hatte, erster ÖVP-Parteiobmann war.
Kunschak sei ein Mensch gewesen, der sein Schicksal selbst in die
Hand nahm, der für eine breite Schicht von Arbeitern Perspektiven
zeichnete und Visionen entwickelte. Er zeigte den Weg der
christlichsozialen Arbeit, das Mitübernehmen von Verantwortung für
andere und das Tragen von Eigenverantwortung. All dies könne man auf
die heutige Zeit übertragen. Auch die ÖVP des Jahres 2011 könne sich
daran ein Beispiel nehmen; auch sie sei eine Bewegung, die viele
umfassen will und nicht auf die Anliegen der kleinen Leute vergessen
dürfe. Dieses "selber Hand anlegen" sei ein guter Grundsatz, den er,
Spindelegger, gerne in die heutige Zeit übernehme.
Notwendig seien auch eine positive Einstellung zur Arbeit und die
Freude daran, etwas zu schaffen und zu gestalten. "Selber die eigenen
Früchte der Arbeit betrachten und sie mit der eigenen Familie teilen"
seien Grundwerte, die "wir heute unterstreichen und in Zukunft
fortführen müssen."
Kunschak habe zudem den Solidaritätsgedanken "Wer selber nicht mehr
kann, darf auf die anderen vertrauen, aber nicht der, der selber
nicht will" verfolgt. Diese Art der Weichenstellung habe er wie kein
anderer bewerkstelligt. Das sei bis heute aktuell. "In der heutigen
Zeit heißt das, dass wir sehr wohl ein Sozialnetz brauchen, auf das
jeder vertrauen kann, wenn alle Stricke reißen". Diese Solidarität
dürfe allerdings nicht ausgenützt werden, da dies den
Solidaritätsgedanken überfordern würde, schloss Spindelegger.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
Pressestelle des ÖVP-Parlamentsklubs
Tel.: 01/40110/4436
http://www.oevpklub.at
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