• 21.06.2011, 13:25:19
  • /
  • OTS0218 OTW0218

MVÖ präsentiert den Betriebskostenspiegel 2011 - ANHANG

Wien (OTS) - Die Mietervereinigung Österreichs präsentiert heuer
bereits zum vierten Mal die aktualisierten Werte im Bereich der
Hausbetriebskosten für Wien und schafft so Transparenz in diesem
Bereich. Durch den Betriebskostenspiegel haben alle Mieter und
Mieterinnen ein Instrument zur Hand, mit dem sie selbstständig
abschätzen können, ob die Betriebskostenabrechnung in ihrem Wohnhaus
korrekt erfolgt. Ebenso werden die Leistungen der Verwaltungen
vergleichbar gemacht und es wird dadurch sichtbar, wie wirtschaftlich
das eigene Gebäude verwaltet wird. Damit wird für die Mieter und
Mieterinnen eine optimale Orientierungshilfe über die
durchschnittlichen Betriebskosten der einzelnen Bezirke geschaffen.

Der Betriebskostenspiegel basiert auf dem Datenmaterial jener
Abrechnungen, die der Mietervereinigung von ihren Mitgliedern zur
Überprüfung vorgelegt wurden und bezieht sich auf die Betriebskosten
in privaten Miethäusern. In Summe liegen der Berechnung die Werte von
mehr als 2,37 Millionen Quadratmeter Nutzfläche zu Grunde. Die
Mietervereinigung überprüft jährlich mehr als 5.000 einzelne
Betriebskostenabrechnungen. Als Bemessungsgrundlage dienen die
Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2009.

Die Betriebskosten steigen mit 1 Prozent nur gering

Geringe Inflation wirkt sich positiv aus

Der Betriebskostenspiegel 2011 der Mietervereinigung Österreichs
liegt jetzt mit den aktualisierten Werten vor. Im vergangenen Jahr
ist der Durchschnittsbetrag der Betriebskosten ohne Lift von 1,62 auf
1,64 Euro nur leicht angestiegen. Die Mietervereinigung führt dies
auf die geringe Inflationsrate aus dem Jahr 2009 zurück, die mit 0,5
Prozent einen historischen Tiefwert erreichte und deutlich unter den
Werten der Jahre 2008 (3,2 Prozent) und 2007 (2,1 Prozent) lag.

Die Kosten für Müll halten sich stabil, für Wasser sind sie sogar
leicht gesunken.
Auch die Liftkosten erhöhen sich nur gering, um 0,2 cent pro
m2/Monat.

Versicherung und Grundsteuer raus aus den BK

Die Kosten für Reinigung und Versicherung sind heuer zumindest
nicht weiter gestiegen. Dennoch machen die Reinigungskosten und
Versicherungsprämien zusammen in Wien 50% der allgemeinen
Betriebskosten aus. Der Betriebskostenspiegel zeigt erneut, dass die
Versicherungsprämien, die das Haftpflicht- und Erhaltungsrisiko des
Hauseigentümers absichern (und somit - ebenso wie die Grundsteuer -
in keinem Zusammenhang mit der Nutzung durch die Mieter stehen), eine
hohe Kostenbelastung darstellen, die nicht gerechtfertigt ist. "Mit
den Versicherungsprämien werden die Kosten die eigentlich der
Hauseigentümer zu zahlen hätte, auf die MieterInnen überwälzt. Daher
bleiben wir bei unserer Forderung an den Gesetzgeber,
Versicherungskosten und öffentliche Abgaben aus dem
Betriebskostenkatalog zu streichen", betont Georg Niedermühlbichler,
Präsident der Mietervereinigung Österreichs.

Einzelergebnisse des Wiener Betriebskostenspiegels:

- Der wienweite Durchschnittswert (netto ohne Gemeinschaftsanlagen)
liegt bei Euro 19,59/m2 im Jahr bzw bei Euro 1,64/m2 im Monat. Bei
einer 70 m2 Wohnung ergibt dies eine Kostenbelastung von Euro
1.371,30 netto im Jahr bzw. Euro 114,80,- netto im Monat.

- Die niedrigsten Werte finden sich im 4. und 8. Bezirk, die
höchsten im 11. sowie im 16. Bezirk.

- Für Liftanlagen liegt der Durchschnittswert netto bei Euro 2,13/m2
im Jahr bzw. bei Euro 0,18 pro Monat. Eine Wohnung mit 70 m2 kommt so
auf Liftkosten von Euro 12,6 pro Monat bzw. Euro 149,10 im Jahr. Da
sich die Gebäude mit Lift unregelmäßig in Wien verteilen, werden
keine Bezirksergebnisse dazu angeführt.

- Die Versicherungsprämien liegen im Schnitt bei Euro 4,69/m2
jährlich (0,39/m2 mtl.).

- Die Reinigungskosten liegen im Schnitt bei Euro 4,63/m2 jährlich
(0,39/m2 mtl.).

- Die Wasserkosten sinken von Euro 3,23 /m2 jährlich auf Euro
3,20/m2 (0,27/m2 mtl.).

- Die Müllentsorgungskosten betragen im Schnitt Euro 2,25/m2
jährlich (0,19/m2 mtl.).

Betriebskostenspiegel wird zur Orientierungshilfe

Die Tatsache, dass die Betriebskosten dieses Jahr so gering
angestiegen sind, führt die Mietervereinigung auch auf den jährlich
erscheinenden Betriebskostenspiegel zurück. Zum einen, weil dadurch
mehr MieterInnen ihre Betriebskosten überprüfen lassen und zum
anderen, weil auch die Hausverwaltungen jetzt mehr darauf achten
müssen, dass die Betriebskosten korrekt abgerechnet werden. Auch in
der Immobilienwirtschaft und bei Gericht dient der
Betriebskostenspiegel mittlerweile immer mehr als eine
Orientierungshilfe.

"Nach wie vor beanstanden wir aber jede zweite
Betriebskostenabrechnung, die uns zur Überprüfung vorgelegt wird. Die
Mietervereinigung empfiehlt jedenfalls allen Mieterinnen und Mietern,
ihre Abrechnungen überprüfen zu lassen, falls die Beträge signifikant
von den Werten des Betriebskostenspiegels abweichen", so Nadja Shah,
Bundesgeschäftsführerin der Mietervereinigung. Bis zum 30. Juni
dieses Jahres müssen die Abrechnungen für jedes Wohnhaus gelegt
werden.

Auf der Homepage der MVÖ (www.mietervereinigung.at) kann mit Hilfe
eines Betriebskostenrechners rasch ein Richtwert für die eigenen
Betriebskosten ermittelt werden. Dort werden darüber hinaus alle
Aufschlüsselungen der einzelnen Betriebskostenpositionen (auch nach
den einzelnen Bezirken) dargestellt.

"In Verbindung mit dem Betriebskostenrechner sowie unserer
Betriebskostenbroschüre, die gerade in der 2. Auflage erschienen ist,
sind alle MieterInnen bestens abgesichert und können selbst eine
erste Überprüfung der Betriebskosten vornehmen", erklärt
Niedermühlbichler abschließend.

Anhänge zu dieser Aussendung finden Sie als Verknüpfung im
AOM/Original Text Service, sowie über den Link "Anhänge zu dieser
Meldung" unter http://www.ots.at

Rückfragehinweis:
Julia Zdovc
Tel. (01) 401 85 - 12
j.zdovc@mvoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel