• 16.06.2011, 12:19:09
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Karlheinz Töchterle: Plattform der zeithistorischen politischen Archive gegründet

Umsetzung des Drei-Säulenmodells in der außeruniversitären Forschung geht zügig voran - heute Konstituierung der Plattform und damit Umsetzung der Säule drei

Wien (OTS) - "Mit der Plattform der zeithistorischen politischen
Archive sichern wir die wertvollen Forschungsinfrastrukturen im
Bereich der politischen Zeitgeschichte des gesamten 20. Jahrhunderts,
bündeln ihre Stärken und erhöhen gerade auch international die
Sichtbarkeit", begrüßt Wissenschafts- und Forschungsminister Dr.
Karlheinz Töchterle die heutige Konstituierung der Plattform in der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Damit wird die Säule
drei des Drei-Säulen-Modells umgesetzt, das im Herbst des Vorjahres
die Basissubventionen im Bereich der außeruniversitären
Forschungseinrichtungen abgelöst hat. Die in dieser Plattform
zusammengefassten wissenschaftlichen Institute (Bruno Kreisky Archiv,
Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Karl von Vogelsang-Institut, Verein
für die Geschichte der Arbeiterbewegung) knüpfen an ihre bisherigen
Tätigkeiten unter Nutzung ihrer über Jahrzehnte erworbenen
Kompetenzen, ihrer internationalen Netzwerke und ihrer
wissenschaftlichen Ressourcen an.

Die ÖAW begrüßt die Konstituierung der Plattform der zeithistorischen
politischen Archive unter der Schirmherrschaft der ÖAW. Für
Vizepräsident Univ.-Prof. Dr. Arnold Suppan stellen die vier
wissenschaftlichen Archive bedeutende Forschungseinrichtungen für die
Geschichte des 20. Jahrhunderts Österreichs dar, mit denen schon
bisher eine Reihe von Forscherinnen und Forschern der ÖAW
zusammengearbeitet haben. Die ÖAW erwartet sich daher aus der
Bündelung der Forschungsinteressen neue Anstöße für die
Österreichische Zeitgeschichtsforschung.

Ziel und Aufgabe der neu geschaffenen Plattform ist es, die
wertvollen Forschungsinfrastrukturen im Bereich der politischen
Zeitgeschichte des gesamten 20. Jahrhunderts zu sichern, zu bewahren
und zugänglich zu machen. Die Archivbestände werden in
hochvernetzter, transdisziplinärer Forschung erschlossen und die
Ergebnisse der Scientific Community und einer interessierten
Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Längerfristiges Ziel ist die
Konzeption und Umsetzung eines digitalen Archivverbundes.

Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner, Wissenschaftliche Leiterin des Bruno
Kreisky Archivs ist "optimistisch, dass die neue Plattform eine
Lösung darstellt, die mittelfristig die Zukunft des Archivs sichert.
Darüber hinaus hoffe ich, dass durch die neue Organisationsform
positive Effekte wie noch engerer Austausch mit anderen Archiven
sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und erhöhte
Sichtbarkeit der Arbeitsergebnisse erzielt werden."

Und auch Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Kriechbaumer, der Vorsitzende
des Wissenschaftlichen Beirates der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek
"sieht in der Plattform bei der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften eine Chance für Synergieeffekte in der
Österreichischen Zeitgeschichtsforschung".

Für Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Maderthaner, Geschäftsführer und
Wissenschaftlicher Leiter des Vereins für die Geschichte der
Arbeiterbewegung "stellen die aufbewahrten historischen
Quellenmaterialien einen unschätzbaren ideellen wie materiellen Wert
dar. Die Überlieferungsgeschichte und Rückholung aus dem Exil
verkörpern die Wechselfälle und Unwägbarkeiten der Geschichte des 20.
Jahrhunderts. Ich gehe mit Zuversicht davon aus, dass mit der
getroffenen Vereinbarung dieser einzigartige Bestand gesichert ist."

Für Dr. Helmut Wohnout, Geschäftsführer des Karl von
Vogelsang-Instituts "bedeutet die Plattform die Sicherung der Archiv-
und Forschungskapazitäten für die nächsten Jahre. Durch die gefundene
Lösung eröffnen sich neue Perspektiven der Kooperation sowohl für die
daran beteiligten Institute als auch mit der ÖAW. In diesem Sinn gilt
der Dank dem BMWF und vor allem dem neuen Wissenschaftsminister
Karlheinz Töchterle, dass es gelungen ist, eine für alle Seiten
akzeptable Lösung zu finden."

Die Plattform stimmt ihre jährlichen Arbeitsschwerpunkte gemeinsam
ab. Finanziert wird die Plattform vom BMWF über eine Mittelzuwendung
an die ÖAW in der Höhe von insgesamt rund 780.000 Euro für die
nächsten drei Jahre. Eine jährliche Berichtslegung sowie eine
Begutachtung der Tätigkeit der Plattform nach drei Jahren dienen der
Erfolgs- und Qualitätssicherung.

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 
   Minoritenplatz 5, 1014 Wien 
   Pressesprecherin: Mag. Elisabeth Grabenweger
   Tel.: +43 1 531 20-9014
   mailto:elisabeth.grabenweger@bmwf.gv.at
   www.bmwf.gv.at

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