• 08.06.2011, 12:16:06
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  • OTS0154 OTW0154

Der Österreichische Integrationspreis 2011 (2)

Das sind die Nominierten

Wien (OTS) -
Kategorie: "fördern & unterstützen"

Theaterstück "Heim.at", Interkultureller Verein Motif, Bregenz

Der Verein Motif bietet verschiedene kulturelle Veranstaltungen an -
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit türkischen Wurzeln.
Jährlich wird mindestens ein zweisprachiges Theaterstück auf die
Bühne gebracht. Einmal im Jahr werden Gastspiele aus der Türkei in
Österreich organisiert. Motif bietet Workshops für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene an, die dann auch in Theateraufführungen
mitwirken. Im Theaterstück "Heim.at" werden Fragen behandelt wie:
"Was bedeutet Heimat, was verstehen Migranten unter dem Begriff
'Heimat'? Sagen sie auch 'das ist unsere Heimat'? Wer darf sagen 'das
ist unsere Heimat'?". Elemente der türkischen Kultur zu leben und in
Österreich weiterzuentwickeln, ist dabei ebenso ein Ziel wie die
Sprachkompetenz zu fördern und Selbstbewusstsein zu stärken. Abseits
von religiösen und politischen Verwicklungen wird damit Integration
gefördert und es werden interkulturelle Kompetenzen unterstützt.

"MutMachen Salzburg", Kinder- und Jugendanwaltschaft, Salzburg

"MutMachen Salzburg" ist ein Mentor/innenprojekt für Kinder,
Jugendliche und deren Familien, die in ihrem direkten Umfeld nicht
die Unterstützung finden, die sie brauchen. Ziel von "MutMachen
Salzburg" ist es, Mentees bei der Verwirklichung eines glücklichen
Lebensentwurfes zu unterstützen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Außerdem werden durch die Mentor/innenschaft soziale Bande zwischen
Menschen verschiedener Generationen, Familien und Kulturen geknüpft.
Sie bilden die Basis für wechselseitiges Verständnis und schaffen
damit eine solide Grundlage für aktiv gelebte Integration.

"WordUp20-Jugendparlament", Verein Wiener Jugendzentren, Wien

Seit mehreren Jahren führt der Jugendtreff Base20 mit der
Bezirksvorstehung des 20. Wiener Gemeindebezirks, den Schulen des
Bezirks und der Mobilen Jugendarbeit Backbone das
Bezirksjugendparlament "WordUp20" für Schüler/innen durch. Alle 13-
bis 14-Jährigen, die in der Brigittenau in die Schule gehen, können
daran teilnehmen. Die Jugendlichen setzen sich im Rahmen des Projekts
mit ihrem Leben im Bezirk, speziell mit der Gestaltung des
öffentlichen Raums, auseinander. Das Jugendparlament kann über ein
Budget von jährlich mehr als 60.000 Euro bestimmen und selbst
festlegen, wie die Mittel - im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten
- eingesetzt werden. Ziel ist die Förderung von Demokratiebewusstsein
und die Ermutigung zur Mitgestaltung und Mitverantwortung aller
Teilnehmer/innen, ungeachtet ihrer Herkunft.

"KunstSozial Raum Brunnenpassage", Caritas der Erzdiözese Wien, Wien

Die Brunnenpassage in Wien-Ottakring bietet täglich Kunst und Kultur
für Menschen rund um den Brunnenmarkt. Die Besucher/innen
unterschiedlichster Herkunft können an Kunstprojekten mitwirken und
sich dabei kennenlernen. Ziel ist es, allen Bevölkerungsgruppen
Zugang insbesondere zu zeitgenössischer Kunst zu erschließen. Dabei
wird das Potenzial künstlerischer Prozesse auch als Mittel für
sozialen Wandel genutzt. Über Kunst wird erlebbar, dass kulturelle
Vielfalt die Gesellschaft bereichert.

Kategorie: "anpacken & initiativ sein"

"Roma Jugend", Lions Club Murau

Pflegen statt betteln - so lautet ein Ziel des Projekts: Jugendliche
aus der diskriminierten, ungarisch sprechenden Minderheit der
Volksgruppe der Roma in der Slowakei werden in einem zwölfmonatigen
Kurs zu Pflegerinnen und Pflegern ausgebildet. Finanziert wird die
Ausbildung durch einen Bildungskredit, der vom Lions Club Murau sowie
von freiwilligen Spendern gewährt wird. Nach Erlangen der
Erwerbsfähigkeit soll ein Teil der Ausbildungskosten von den
Jugendlichen refundiert werden. Bei Erfolg in diesem Pilotprojekt
erwarten sich die Initiatoren, dass dadurch europaweit
Sozialhilfeausgaben eingespart und soziale Spannungen reduziert
werden.

"Alltagstraining für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund",
Verein "Freiraum", Leibnitz

Im "Alltagstraining" treffen sich Mädchen und Frauen der
Südsteiermark einmal im Monat und reflektieren ihre Rolle als Frauen
in der österreichischen Gesellschaft. Die Hälfte der Teilnehmerinnen
hat einen Migrationshintergrund. Verschiedenste Themen (Besuch beim
Arzt oder bei der Ärztin, österreichisches Schulsystem,
Kinderbetreuung, Umgang mit Behörden etc.) werden methodisch in
Rollenspielen umgesetzt bzw. durch Informationsblätter oder
Exkursionen aufgearbeitet. Ziel ist nicht nur ein freud- und
friedvolles Miteinander in der Südsteiermark, sondern auch das
Aufzeigen der Möglichkeiten eines Zusammenlebens in Vielfalt auf dem
Land.

"Die Heim-WM für alle", Verein "Sport spricht alle Sprachen",
Salzburg

Fußball ist eine Weltsprache - das Salzburger Turnier verbindet
Stadtbewohner mit mehr als 40 verschiedenen Muttersprachen. Das
Prinzip dahinter: Jeder bildet seine "Nationalmannschaft aus der
Stadt" und daraus entsteht eine "Heim-WM für alle". Der schwierige
Heimatbegriff wird durch das einladende "Die Heim-WM für alle!"
ersetzt. Und die Hobbysportler leben Begegnung und Akzeptanz vor,
etwa indem Inder und Pakistani eine gemeinsame Mannschaft bilden.
Ziel des Projekts ist es, ein "Top-Turnier" zu werden, bei dem alle
dabei sein wollen. Vom Fußball ausgehend soll das Projekt um Partys,
Musik, Kultur und Kulinarisches erweitert werden.

Nachbarschaftsprojekt, Verein "Miteinander am Monte Laa - Laaer
Berg", Wien

Der Verein "Miteinander am Monte Laa - Laaer Berg" bezweckt die
Förderung der zwischenmenschlichen Beziehungen und Kommunikation
sowie die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität für die
Einwohner/innen am Monte Laa - Laaer Berg in Wien-Favoriten. Rund
6.000 Bewohner/innen leben in mittlerweile 2.110 Wohnungen, viele
davon (bis zu 60 %) haben Migrationshintergrund. Durch ein
umfassendes Kurs- und Beratungsangebot mit begleitender
sozialpädagogischer Betreuung unterscheidet sich das Projekt von
herkömmlichen Angeboten u. a durch gemeinschaftliche Aktivitäten wie
Feste, Freizeitsport oder Vorträge. Ziel ist es, das Wohngebiet mit
neuen Inhalten und Initiativen zu beleben, so dass es lebenswert
bleibt und alle Menschen sich dort "zu Hause" und "wohlfühlen"
können.

Kategorie: "bilden & befähigen"

"Vielfalt ist Mehrwert", Kooperative Mittelschule Pazmanitengasse,
Wien

Schülerinnen und Schüler aus mehr als 26 Staaten besuchen die
Kooperative Mittelschule Pazmanitengasse in Wien. Auch der Lehrkörper
ist multikulturell. Ziel des Programms ist es, Vielfalt als Wert
sichtbar zu machen, Interkulturalität selbstverständlich leben zu
lernen, Integrationshilfen auch für das Privatleben zu geben.
Letztendlich soll damit auch Chancengleichheit für Kinder und
Jugendliche mit nichtdeutscher Muttersprache erreicht werden.
Verschiedene Gegenstände werden mehrsprachig unterrichtet,
Spracherlebniskurse, Sprachreisen organisiert und in der
Theatergruppe "Drama Club" werden nicht nur Sprachbarrieren
überwunden, sie stärkt auch Teamfähigkeit, Kreativität, Verantwortung
und Selbstbewusstsein.

"IKU - spielend erleben", I.S.O.P. GmbH, Graz

Das Projekt IKU wurde vom Pädagogen Fred Ohenhen, selbst Nigerianer,
im Jahre 1998 entwickelt. "IKU" - ein Wort aus der nigerianischen
Sprache Edo, steht für "spielend erleben" - will die
Multikulturalität der Steiermark bewusst machen. Das Projekt IKU der
I.S.O.P (Innovative Sozialprojekte) beschäftigt derzeit ein Team von
vier Frauen und sechs Männern aus sieben verschiedenen Ländern, wie
z. B. Ghana, Spanien, Ruanda, usw. Durch Projekte an Kindergärten und
Schulen werden Kindern Einblicke in andere Kulturen und Begegnungen
mit Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft bzw. Religion ermöglicht.
Anliegen von IKU ist es, im spielerischen Umgang Freude am
Anderssein, Interesse und Toleranz gegenüber "fremden" Menschen und
Ländern zu fördern. Die Kinder erleben andere Kulturen mit allen
Sinnen, bauen Ängste ab und beugen Vorurteilen vor - durch
gemeinsames Lernen, Singen, Tanzen, Kochen und Essen.

"Jugendbildungswerkstätte", Gemeinnützige Interface Wien GbmH, Wien

Das Modell Jugendbildungswerkstätte unterstützt neu zugewanderte
Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren beim Start in ihr
Leben in Österreich. Im Deutschunterricht sind sogenannte
"Plus-Maßnahmen" wesentlich. Diese umfassen Sozial-, Bildungs- und
Berufsberatungen von Jugendlichen. Ziel ist es, die deutsche Sprache
in Verbindung mit integrierter Allgemeinbildung zu erlernen, etwa in
Geografie und Geschichte zu Wien, Österreich und Europa. Ein weiterer
Fokus liegt dem Vermitteln von Grundkenntnissen der EDV,
Sozialberatung und der Bildungs- und Berufswelt in Österreich.

"HIPPY", Verein für Informationsvermittlung, Bildung und Beratung,
Wien

HIPPY ist ein Bildungs- und Frühförderprogramm für sozial- und
bildungsbenachteiligte Familien mit Kindern im Alter zwischen drei
und sieben Jahren. Jede Mutter wird bei sich zu Hause wöchentlich
eine Stunde lang von einer zweisprachigen Betreuerin mit speziellem
Übungsmaterial vertraut gemacht, das sie dann allein mit ihrem Kind
täglich durcharbeitet. Mütter werden so in die Lage versetzt,
eigenständig familiäre Bildungsaktivitäten durchzuführen. Ziel ist
es, die Frauen zu stärken und sie dem Arbeitsmarkt näherzubringen,
die Bildungschancen der Kinder zu verbessern und damit ihre
gesellschaftliche Integration zu erleichtern.

Kategorie: "unternehmen & arbeiten"

"Gelebte Diversität", wohnpartner, Wien

wohnpartner ist ein Nachbarschafts-Service im Wiener Gemeindebau.
Aufgabe ist es, durch vielfältige Angebote, Projekte und Maßnahmen
die Nachbarschaft im Gemeindebau und die Identifikation mit dem
Wohnumfeld zu stärken. Schon die Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen an
kulturellen Erfahrungen und Sprachen wird als Stärke betrachtet. Ein
Drittel der Führungskräfte und etwa 40 Prozent der
wohnpartner-Mitarbeiter/innen haben Migrationshintergrund.
wohnpartner führt intern Diversitäts-Schulungen für alle
Mitarbeiter/innen durch und hat zudem eine eigene Fokusgruppe rund um
das Thema Diversität in der Organisation eingerichtet - auch speziell
für türkischsprachige Mitarbeiter/innen. Stärke und Vielfalt der
Mitarbeiter/innen ermöglicht es wohnpartner, den Anliegen der
Bewohner/innen vor Ort besser zu entsprechen.

"Ökonomisches CSR Sprachenprojekt", Simacek Facility Management Group
GbmH, Wien

Da ihre Mitarbeiter/innen aufgrund fehlender sozialer und
familienbedingter Ressourcen oft keinen "regulären" Deutschkurs
besuchen können, bietet die Simacek Facility Management Group unter
Einbindung der Kunden-Firmen auf freiwilliger Basis Deutschunterricht
am Arbeitsplatz an. Der Projektzeitraum ist auf mindestens drei Jahre
angesetzt. In diesem Zeitraum sollen rund 350 Sprachausbildungen
realisiert werden. Bereits in der ersten Phase haben sich mehr als
100 Mitarbeiter/innen angemeldet. Für Simacek geht es dabei auch um
einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und zur sozialen
Anerkennung der Mitarbeiter/innen. Projektpartner ist der
Österreichische Integrationsfonds, im Speziellen das Habibi
Sprachenhaus.

Integrationsseite, "Wiener Zeitung", Wien

Als einzige Tageszeitung im deutschen Sprachraum berichtet die
"Wiener Zeitung" seit 20. März 2010 in jeder gedruckten Ausgabe auf
mindestens einer Seite über Integration, Migranten, Communitys und
interkulturelles Zusammenleben. Ausnahmslos kommen alle Communitys
vor, auch abseits von politischen Kontroversen. Ebenso werden alle
Facetten des interkulturellen Zusammenlebens - ob kulturelle,
wirtschaftliche, gesellschaftliche oder sportliche Themen -
aufgegriffen. Mehr als 200-mal ist die Seite bisher erschienen und
hat über die ganze Bandbreite des Themas berichtet. Dazu tragen
Mitarbeiter/innen mit Insiderwissen und viel Engagement für das Thema
bei.

"Proviel Kompetenznetzwerk Lehre", VFQ Gesellschaft für Frauen und
Qualifikation mbH in Linz

Das "Kompetenznetzwerk:Lehre" bietet ausgewählten Betrieben in
Oberösterreich maßgeschneiderte Programme für Lehrlinge mit
Migrationshintergrund an. Das Projekt versteht sich als Impulsgeber
für die Entwicklung bzw. Förderung interkultureller Kompetenz in
jenen Unternehmen, die verstärkt Lehrlinge mit Migrationshintergrund
ausbilden (werden). Ziel ist es, mit den multiethnischen
Lehrlingsteams kultursensibel und verantwortungsbewusst umzugehen.
Die Kompetenzentwicklungsmaßnahmen setzen parallel bei
Ausbildner/innen, zugewanderten und ansässigen Lehrlingen an.
(Forts.)

Hinweis für die Redaktionen: Mit einer OTS heute um ca. 21.30 Uhr
werden die Preisträger bekanntgegeben. Fotos können kurzfristig per
Mail zur Verfügung gestellt werden

Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien ist Gründungs- und Hauptsponsor des
Vereins "Wirtschaft für Integration

Rückfragehinweis:

Verein "Wirtschaft für Integration"
   Mag.a Eser Akbaba
   Kommunikation und Marketing
   e.akbaba@vwfi.at
   Tel.: +43 1 94 44 846
            +43 676 56 10 665
   
   ORF
   Birgit Kohlmaier-Schacht
   Marketing und Kommunikation
   Birgit.Kohlmaier-schacht@orf.at
   Tel.: +43 1 87878 - 13944
   +43  664 6278 162

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | RWN

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