Wien (OTS) - Als Trans-Frau hat Yasar jahrelang unter
transphobischen Bedingen in der Türkei gelebt. Ihre Familie hat sie
mit dem Tod bedroht. Nach einem Messerattentat hat die Polizei nicht
einmal die Anzeige entgegen genommen. Yasar ist nach Österreich
geflüchtet und wurde im Asylverfahren pro forma vom "Verein
Menschenrechte" vertreten, der dem Innenministerium nahe steht.
Nachdem eine Berufungsfrist versäumt wurde soll Yasar nur trotz
Lebensgefahr am 15. Juni in die Türkei abgeschoben werden.
"Es ist unglaublich, dass eine Person mit dieser Geschichte in
Österreich nicht als subsidiär schutzbedürftig gilt.", so Jo
Schedlbauer vom Netzwerk zum Schutz von LGBTIQ-Flüchtlingen in
Österreich.
Das Netzwerk zum Schutz von LGBTIQ-Flüchtlingen in Österreich ruft
deshalb am 8. Juni um 17:00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem
Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel auf, um ein Signal gegen den
transphoben Terror türkischer und österreichischer Institutionen zu
setzen.
Schedlbauer weiter: "Nachdem der sogenannte Verein Menschenrechte
Yasars Asylverfahren verpatzt hat, hoffen wir nun auf den
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der dem österreichischen
Asylunrechtswesen noch Einhalt gebieten kann."
Eine Beschwerde an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
wird vorbereitet.
Rückfragehinweis:
Tel.: 0680 / 24 14 748 (TransX-Hotline) Mehr Informationen: http://transx.at/Yasar.htm Rechtsvertreterin von Yasar: Mag. Judith Ruderstaller (Asyl in Not), Tel.: 01/408 42 10 - 12 www.asyl-in-not.org
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