• 01.06.2011, 13:29:14
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Kadenbach: EU-Parlament wird aktiv, um Bienensterben einzudämmen

SPÖ-Europaabgeordnete verlangt Streichung der Passage zu Gentechnik

Wien (OTS/SK) - Im Europäischen Parlament arbeiten derzeit der
Umwelt- sowie der Landwirtschaftsausschuss an einer Resolution, um
dem Bienensterben in Europa entgegenzuwirken. "Der Umweltausschuss
bekräftigt seine Besorgnis, dass die erhöhte Sterblichkeit bei
Honigbienen und Wildbestäubern in Europa - falls nicht gegengesteuert
wird - erhebliche negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft,
Biodiversität und die Lebensmittelproduktion haben könnte", erläutert
die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Ausschuss für
Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit. ****

Die Gründe für Bienensterben können auf mehrere Ursachen
zurückzuführen sein, mögliche Gründe sind: Parasiten, insbesondere
die Milbe Varroa destructor und der Pilz Nosema cerenae, die die
Immunität und Gesundheit von Bienen erheblich schwächen und weniger
Wildfutter aufgrund von Veränderungen der Klimabedingungen und einer
Abhängigkeit von Monokulturen in der Landwirtschaft. Um dem
Bienensterben durch die Varroa-Milbe entgegenzuwirken, wird in
Osttirol soeben eine neue Bienen-Reinzucht-Belegstelle eingerichtet.

Karin Kadenbach wird allerdings auch einen Änderungsantrag
einbringen, da in einem Punkt des Berichtsentwurfs der
rechtskonservativen Verfasserin (ECR) der Stellungnahme explizit
betont wird, dass Pestizide und gentechnisch veränderte Organismen
(GVO) die Bienenpopulation nicht nachteilig beeinflussen würden.
"Meine Haltung zur Gentechnik ist klar. Ich verlange daher die
Streichung des Punktes aus der Stellungnahme", so Kadenbach. Außerdem
kann nicht ausgeschlossen werden, dass es hier einen Zusammenhang mit
Pestiziden gibt.

Erst Mitte Mai wurde in mehreren Bezirken des Burgenlands ein
Bienensterben gemeldet. Es wird vermutet, dass es einen Zusammenhang
mit Pflanzenschutzmitteln gibt. CCD, die Abkürzung für Colony
Collapse Disorder, steht für das Phänomen des Massensterbens ganzer
Bienenkolonien, die ihre Bienenstöcke verlassen und spurlos
verschwinden. Der Bienenstock wird außerdem nicht mehr von anderen
Bienenpopulationen besiedelt, sondern bleibt ungenutzt. (Schluss)
gd/mp

Rückfragehinweis: Mag. Markus Wolschlager, SPÖ-Delegation im
Europäischen Parlament, Tel.: +32 (484) 127 331, E-Mail:
markus.wolschlager@europarl.europa.eu

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

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