- 25.05.2011, 11:19:51
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Waldner: "Organisierte Kriminalität kennt keine Grenzen"
41. Wiener Seminar des International Peace Institute zu neuen Sicherheitsbedrohungen
Wien (OTS) - "Kein Teil der Welt ist verschont von den
verheerenden Auswirkungen organisierten Verbrechens. Kriminelle
Netzwerke operieren heute global. Drogen-, Waffen- und Menschenhandel
sowie Korruption machen an den Grenzen Europas nicht Halt", so
Staatssekretär Wolfgang Waldner in seiner Rede beim 41. Wiener
Seminar des International Peace Institute (IPI) heute an der
Diplomatischen Akademie.
Die vom Wiener IPI-Büro in Zusammenarbeit mit dem Außen- und
Verteidigungsministerium durchgeführte Veranstaltung widmet sich
heuer den neuen Bedrohungen und Herausforderungen für die Sicherheit
in Europa und Zentralasien. Neben innerstaatlichen Konflikten am
Balkan und im Kaukasus, illegaler Migration und dem Umgang mit
kultureller Vielfalt zählen dazu vor allem auch länderübergreifende
Phänomene wie das organisierte Verbrechen und das Thema
Energiesicherheit. Am Rande des Seminars führte Staatssekretär
Waldner ein bilaterales Gespräch mit dem Nahost-Sondergesandten und
IPI-Präsidenten Terje Rod-Larsen zu den Umwälzungen in der Arabischen
Welt.
Von einzelnen Staaten allein seien die transnationalen
Herausforderungen nicht zu bewältigen. Eine Antwort auf die heutigen
Sicherheitsbedrohungen könne nur im Rahmen multilateraler
Institutionen gefunden werden, betonte der Staatssekretär im
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten.
Dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien,
komme dabei eine Schlüsselrolle zu. Während der Mitgliedschaft im
UN-Sicherheitsrat (2009/10) hatte sich Österreich erfolgreich für
einen regelmäßigen Austausch zwischen dem UN-Hauptquartier in New
York und UNODC eingesetzt, der seither praktiziert wird.
"Die in Wien angesiedelten internationalen Organisationen bilden
Kompetenzzentren für neue Sicherheitsfragen. Die Stärkung des Dialogs
innerhalb und zwischen diesen Institutionen ist uns ein wichtiges
Anliegen", so Waldner.
"Grenzüberscheitende kriminelle Aktivitäten schwächen die
internationale Rechtsordnung und die Fähigkeit einzelner Staaten zur
Aufrechterhaltung guter Regierungsführung", betonte der
Staatssekretär. Die im März von der Bundesregierung vorgelegte neue
Sicherheitsstrategie identifiziert auch grenzüberschreitende
organisierte Kriminalität und Korruption als Sicherheitsrisiken. Mit
der Gründung der Internationalen Anti-Korruptionsakademie in
Laxenburg und der Schaffung einer nationalen Task Force gegen
Menschenhandel hat Österreich bereits wichtige Schritte zur
Bewältigung dieser Bedrohungen gesetzt.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Presseabteilung
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