- 18.05.2011, 09:51:08
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Gleichmäßige Verteilung des Flugverkehrs belastet Steuerzahler unnötig und überproportional!
Einlösen der Versprechen der Wiener Umweltstadträtin Sima zur Flugroute über Liesing wäre auch im Interesse der Allgemeinheit!

Wien (OTS) - Verteilt man den Flugverkehr auf möglichst viele
Flugrouten, so ist das vielleicht im Interesse der Flugverkehrslobby,
nicht aber im Interesse des Steuerzahlers. Denn entgegen anders
lautenden Behauptungen gibt es keinen Grenzwert unter dem Fluglärm
nicht mehr gesundheitsschädlich ist. Vielmehr weisen aktuelle Studien
darauf hin, dass bereits 30 Abflüge pro Tag zu einer überproportional
starken Steigerung der Gesundheitsbelastung führen (Abbildung
"Erhöhung des Gesundheitsrisikos pro Überflug"). Dieses Ergebnis ist
auch an Hand der Störwirkung, die bereits ein einzelner Weckflug pro
Tag auslöst, leicht nachvollziehbar.
Die Verlagerung von Flugverkehr von stark betroffenem, aber dünn
besiedeltem Gebiet auf vorher nicht betroffenes, aber dicht
besiedeltes Gebiet, führt daher zu einer überproportionalen
Mehrbelastung des Steuerzahlers. Eine Beispielrechnung zeigt, dass
einer geringfügigen Entlastung eine 100fach höhere Mehrbelastung des
Steuerzahlers entgegensteht (Abbildung "Modellrechnung
Fluglärmumverteilung"). Dass diese nicht vernachlässigbar ist, zeigt
eine Abschätzung der Gesundheitskosten, welche der Allgemeinheit z.B.
durch die Flugroute über Liesing entstehen. Diese bewegen sich
alleine für die zusätzlichen Schlaganfälle im Bereich von rund 4
Millionen Euro pro Jahr.
Diskussionen über die Einhaltung von Prozentsätzen eines in
absoluten Zahlen steigenden Flugverkehrs, wie sie zwischen dem
Flugverkehrslobbyisten Valentin und der Austro Control gerne geführt
werden, gehen daher am eigentlichen Problem vorbei. Denn den vom
Fluglärm betroffenen Menschen hilft es leider vergleichsweise wenig,
wenn statt 15 dröhnender Starts nach 20 Uhr für einige Zeit nur noch
12 dieser Überflüge stattfinden. Der erholsame Abend ist so oder so
durch gesundheitsschädlichen Stress ersetzt worden.
Zur Flugroute die 2004 überfallsartig auf das dicht besiedelte
Liesing verlegt wurde, gibt es nach Aussagen von Piloten genügend
Alternativen, die über weitgehend unbesiedeltes Gebiet verlaufen
(Abbildung "Bevölkerungsdichtekarte und Abflüge nach Nordwesten").
Daher sollte die "Schönwetterflugroute" über Liesing, die auch dem
Sinn der Luftverkehrsregeln nach Schutz dicht besiedelter Gebiete
widerspricht, so schnell als möglich wieder eingestellt werden.
Für die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima bieten daher die
Verhandlungen mit der Austro Control über neue An- und Abflugrouten
nicht nur die Chance, ihre gegenüber den Liesingern und Hietzingern
abgegebenen Versprechen endlich in die Tat umzusetzen, sie könnte
auch zur Einsparung unnötiger Gesundheitskosten beitragen.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
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Rückfragehinweis:
Parteiunabhängige BI "Liesing gegen Fluglärm und die 3. Piste"
Email: mail@fluglaerm23.at
Homepage: http://fluglaerm23.at
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