• 20.04.2011, 11:26:35
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Fairness für ALLE Hunderassen!

WTV distanziert sich von Aussagen des ÖTV über "Kampfhunde"

Wien (OTS) - In den vergangenen Tagen hat der Österreichische
Tierschutzverein (ÖTV) via Pressemitteilung und "Klarstellung" auf
seiner Website das Verbot bestimmter Hunderassen gefordert. Der
Wiener Tierschutzverein distanziert sich von den Aussagen des ÖTV auf
das Schärfste. Sie spiegeln keinesfalls die Meinung des Tierschutzes
in Österreich als Gesamtheit wider und schon gar nicht die Meinung
der "überwiegenden Mehrheit der Hundehalter und Hundefreunde", wie
vom ÖTV behauptet.

Auf der ÖTV-Website heißt es: "Es gibt zwar verschiedene
Bezeichnungen für diese Problemhunde, wir verwenden aber den Ausdruck
'Kampfhunde', weil er sich eingebürgert hat und ihn jeder versteht."

Dazu Mag. Alexander Willer, Kampagnenleiter des Wiener
Tierschutzvereins: "Dieser verqueren Logik zufolge wäre es
gerechtfertigt, wenn z.B. ein Verein für Integration seine Zielgruppe
als 'Tschuschen' bezeichnen würde, einfach weil es sich im primitiven
Sprachjargon so eingebürgert hat. Unglaublich, wie gefühllos ein
Tierschutzverein hier über Tiere spricht!"

Weiters schreibt der ÖTV: "Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass
ein Großteil der Kampfhundebesitzer sich diese Hunde als Waffe, bzw.
für ihr Image, also aus einem psychischen Defizit zulegt."

Willer: "Welche Erfahrung hat der ÖTV auf diesem Gebiet? Wie viele
Listenhunde beherbergt er? Auf welchen Belegen beruht diese
Behauptung? Fakt ist: Bei uns im Wiener Tierschutzhaus leben über 180
Listenhunde. Wir betrachten sie als vierbeinige Freunde, nicht als
Strandgut von Psychopathen. Wir trainieren und motivieren diese Tiere
und versuchen sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Dreschen
tun wir sie nicht: auch nicht mit Phrasen!"

Abschließend Dr. Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener
Tierschutzvereins: "Was soll ein Verbot einzelner Hunderassen - wie
vom ÖTV gewünscht - bringen? Im Straßenverkehr werden Unfälle auch
nicht durch bestimmte Automarken verursacht, sondern durch falsches
Fahrverhalten. Rasselisten gaukeln eine Scheinsicherheit vor und
werden von PolitikerInnen verschiedener Couleurs gerne als
Wahlkampfgag eingesetzt. Dass der ÖTV jetzt auf diesen Zug
aufspringt, ist traurig. Der Wiener Tierschutzverein wird sich
weiterhin für Fairness für alle Hunderassen stark machen: Schluss mit
gewaltsamer Hundeerziehung, weg mit den Rasselisten!"

Rückfragehinweis:
Mag. Alexander Willer: 0699/ 1660 40 30

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WTV

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