- 11.04.2011, 12:29:14
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ÖH zu Karl: Ohne Erhöhung des Hochschulbudgets auf 2% des BIP läuft gar nix
ÖH empfiehlt eigenes Modell zur Hochschulfinanzierung
Wien (OTS) - Ministerin Karl gerät mit der für Ende März geplanten
Präsentation eines Konzeptes zur Studienplatzfinanzierung immer
weiter in Verzug. Dazu Sigrid Maurer von der Österreichischen
HochschülerInnenschaft Bundesvertretung: "Die Berechnungen zum Modell
haben aufgezeigt, wie krass die Budgetmisere an Österreichs
Hochschulen ist. Jetzt ziert sich Karl, ihr Scheitern als
Wissenschaftsministerin öffentlich einzugestehen. Es ist ganz klar
und auch nicht neu: Ohne die Erhöhung des Hochschulbudgets auf 2% des
BIP läuft gar nix."
"Die ÖH hat bereits ein eigenes Konzept zur Hochschulfinanzierung
vorgelegt. Berechnungsgrundlage dabei ist die Betreuungsrelation
zwischen Lehrenden und Studierenden. Das ÖH-Konzept garantiert, dass
alle qualitätsvoll studieren können, die Forschung aber nicht auf der
Strecke bleibt", sagt Thomas Wallerberger von der ÖH
Bundesvertretung. "Wir laden die Ministerin ein, unsere Empfehlungen
umzusetzen", so Wallerberger weiter.
"Die ÖH fordert einen verbindlichen Finanzierungspfad für das
Hochschulbudget auf 2% des BIP. Das derzeit diskutierte Modell der
Studienplatzfinanzierung geht in die falsche Richtung. Wird das
Budget nicht erhöht, gibt es nur zwei Möglichkeiten: lächerlich
niedrige Fixbeträge pro StudentIn oder eine massive Reduzierung der
Studierendenzahlen", so Mirijam Müller, ÖH-Generalsekretärin.
Das Finanzierungsmodell der ÖH umfasst folgende Punkte:
- Erreichung von internationalen Standards in der Betreuungsrelation,
mindestens ein Verhältnis von 1 zu 40
- Stufenplan bis 2020 für eine Verdreifachung der ProfessorInnen- und
eine Verdoppelung der DozentInnenstellen
- eine Maximalquote für kurzfristig angestelltes Personal von 20 %
- gleichzeitiger Ausbau adäquater Infrastruktur für
WissenschaftlerInnen
- Ausbau von Bibliotheken, Lern- und Computerräumen entsprechend der
Studierendenzahlen
- Basisfinanzierung von Forschung
- Bereinigung der Universitätsbudgets um den klinischen Mehraufwand,
Mieten und ähnliche Kosten
Das Konzept der ÖH Bundesvertretung ist Teil einer umfassenden
Publikation zu bildungspolitischen Fragestellungen, die im Mai
veröffentlicht wird.
Rückfragehinweis:
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Georg Garstenauer, Pressesprecher
Tel.: 0676 888 52 212
mailto:georg.garstenauer@oeh.ac.at
http://www.oeh.ac.at/
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