• 09.04.2011, 08:00:14
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"profil: Polens Premier Tusk hält an Einstieg in Atomenergie fest

Erste AKW in Polen, weil Druck wegen CO2-Emissionen steigt

Wien (OTS) - In einem Interview in der Montag erscheinenden
Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" verteidigt Polens
Premierminister Donald Tusk seine Pläne, erste Atomkraftwerke in
Polen zu errichten. "Für Polen ist die Frage eines Einstiegs in die
Kernenergie umso wichtiger, als der Druck auf uns wegen der
CO2-Emissionen steigen wird. Unsere Energie basiert zu 90 Prozent auf
Kohle", so Tusk. Er habe aber für die Österreicher "zwei gute
Nachrichten": "Wir werden dafür sorgen, dass Investitionen in
Kernenergie sicherheitstechnisch auf höchstem Niveau vorgenommen
werden. Die zweite gute Nachricht: Potenzielle Standorte für unser
erstes AKW befinden sich im nördlichen Teil Polens, also weit weg von
Österreich." Das Unglück in Fukushima sei als Folge eines Erdbebens
mit Tsunami passiert. "Solche Unfälle könnten auch chemische Fabriken
betreffen, und man würde diese nicht stilllegen", so der polnische
Spitzenpolitiker.

Die vollständige Öffnung des Arbeitsmarktes in Österreich und
Deutschland am 1. Mai werde keinen großen Zustrom von polnischen
Arbeitskräften auslösen, so der Premier. Es gebe aber "hunderte
Headhunter aus Österreich und Deutschland, die uns Fachkräfte
abwerben wollen", erklärt Tusk, der am 1. Juli den EU-Vorsitz
übernehmen wird.

Tusk fordert von den USA die Aufstellung von
Patriot-Abwehrraketen. Wegen der historischen Erfahrungen mit
Russland habe Polen "ein Recht auf eine Politik, die unsere
Sicherheit garantiert". Notfalls werde Polen "selbst dafür sorgen,
dass bei uns entsprechende Anlagen aufgestellt werden", betont er im
"profil"-Interview.

Rückfragehinweis:
"profil"-Redaktion, Tel.: (01) 534 70 DW 3501 und 3502

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