• 08.04.2011, 09:36:28
  • /
  • OTS0039 OTW0039

Privatsender fordern erneut Distanzierung des ORF von den Aussagen seines Programmdirektors zu Privat-TV

Wien (OTS) - Wieder ist der Programmdirektor des ORF, Wolfgang
Lorenz, durch völlig unsachliche und das Privatfernsehen
diskreditierende Aussagen auffällig geworden. Im Österreich-Teil der
"Zeit" stellte Lorenz die Behauptung auf, dass die Menschen, die im
Privat-TV auftreten, Opfer seien, "die einer johlenden Meute
vorgeführt werden beziehungsweise zum Teil auch vernichtet werden".
Außerdem wirft Lorenz den Privatsendern vor, dass diese die Menschen
ausweiden und in Fallen locken würden. Privatfernsehen sei
"Arenafernsehen, in dem Menschen mit faschistoiden Methoden als Opfer
vorgeführt werden". Derart polemische und unseriöse Anschuldigungen
stellen die Qualifikation und Glaubwürdigkeit von Lorenz als einem
der wichtigsten Vertreter des größten Medienunternehmens Österreichs
massiv in Frage.

Der Verband Österreichischer Privatsender fordert den ORF daher
erneut - wie schon im Januar dieses Jahres - auf, sich von diesen
Aussagen seines Programmdirektors zu distanzieren. "Neuerlich
diffamiert Lorenz eine ganze Branche - privates Fernsehen - pauschal
und in höchst unseriöser Weise. Wir fordern den ORF mit Nachdruck
auf, klarzustellen, dass dies nicht die Meinung des ORF ist, sondern
Lorenz' Privatmeinung. Außerdem hat der ORF derartige
geschäftsschädigende Aussagen seiner Mitarbeiter in Hinkunft zu
unterbinden.", so Corinna Drumm, Geschäftsführerin des Verbands
Österreichischer Privatsender.

Positiv zu werten ist nach Ansicht der Privatsender einzig das
Bemühen Lorenz' um Unterscheidbarkeit zu den Privatsendern: Man dürfe
sich "nicht der Unterscheidungslosigkeit hingeben", so Lorenz.
Bereits seit langem kritisiert der VÖP, dass das im ORF-Gesetz
geforderte Ziel der Unverwechselbarkeit von ORF und Privatsendern vom
ORF nicht verfolgt werde, sondern die Programmierung sich immer mehr
jener privater Sender annähere. "Wir würden es begrüßen, wenn Lorenz
seine Energie dafür einsetzen würde, dem ORF endlich ein klareres
öffentlich-rechtliches Profil zu geben. Bislang können wir diese
Bemühungen jedoch nicht entdecken.", so Drumm.

Rückfragehinweis:
Corinna Drumm, VÖP-Geschäftsführung, Tel. 01 / 51633-3166, corinna.drumm@voep.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VOP

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel