Die unterirdischen Arbeiten zur eisenbahntechnischen Ausrüstung des Tunnels sind voll im Zeitplan. Der Tunnel ist jetzt durchgehend befahrbar.
Wien (OTS) - Die unterirdischen Arbeiten zur eisenbahntechnischen
Ausrüstung des zweigleisigen Tunnels gehen zügig voran. Das südliche
Gleis ist fertig gestellt und damit erstmals die Verbindung zwischen
West-, Süd- und Donauländebahn hergestellt. Somit kann der 12,3 km
lange Lainzer Tunnel durchgehend befahren werden.
Maßarbeit unter Tag
15,5 km Gleise wurden bereits verlegt - das sind rund zwei Drittel
der insgesamt 25,3 Gleiskilometer. Dazu werden 5,2 Meter lange
Gleistragplatten aus Beton in den Tunnel transportiert und
millimetergenau aneinandergereiht; 60 m Oberbau pro Tag. An der
eisenbahntechnischen Ausrüstung des Lainzer Tunnels arbeiten derzeit
220 Arbeitskräfte.
Lärmreduktion durch Masse-Feder-System
Der Gleisbau wird beim Lainzer Tunnel größtenteils als "Feste
Fahrbahn" mit Masse-Feder-System ausgeführt. Diese hat gegenüber dem
Schotteroberbau den Vorteil, dass geringere Wartungskosten anfallen
und die Nutzungsdauer länger ist. Das Masse-Feder-System besteht aus
einem Masseblock und elastischen Elementen zwischen der
Oberbaukonstruktion und dem Tunnelbauwerk, die Erschütterungen
reduzieren. Schwingungen werden auf ihrem Weg vom Schienenfahrzeug in
den Untergrund "verschluckt", so dass diese für die Bewohner darüber
liegender Gebäude nicht mehr wahrnehmbar sind.
Materialanlieferung auf Schienen
Mit der Fertigstellung des ersten Gleises ändert sich auch die
Transportlogistik im Tunnel. Materialien werden größtenteils auf der
Schiene, von Meidling/Inzersdorf bzw. vom Knoten Hadersdorf
(Westbahn) aus, angeliefert. Ca. 9,8 km Gleis sind noch zu verlegen.
Ende 2011 werden die Oberbauarbeiten im Lainzer Tunnel weitgehend
abgeschlossen sein.
Auf einen Blick: Meilensteine des Neu- und Ausbauprojekts Lainzer
Tunnel
1990 Start der Planungen
1993 Festlegung des Trassenverlaufs
1996 Einreichplanung und Genehmigungsverfahren
1999 Baubeginn
2008 Teilinbetriebnahme Knoten Hadersdorf (Weichenhalle)
seit 2010 Rohbauarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen; Beginn der
eisenbahntechnischen Ausrüstung (Einbau von Gleisen, Oberbau,
Oberleitungen)
Ende 2012 Gesamtinbetriebnahme des Tunnels
Grundtakt der Fernverkehrszüge zukünftig durch Lainzer Tunnel zum
Hauptbahnhof
Mit Fahrplanwechsel 2012/2013 erfolgt die Gesamtinbetriebnahme des
Tunnels, zeitgleich mit der Eröffnung der Neubaustrecke Wien - St.
Pölten. Ab diesem Zeitpunkt wird der gegenwärtig über die
Verbindungsbahn abgewickelte Güterverkehr durch den Tunnel geführt -
das bedeutet auch eine Lärmreduktion für die Anrainer. Auch der
Nachtzug München-Budapest mit Halt in Meidling wird dann durch den
Tunnel fahren.
Ab Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs Ende 2014 geht der Grundtakt
der Fernverkehrszüge durch den Lainzer Tunnel zum Knoten Hauptbahnhof
- ab dort stehen unseren Fahrgästen alle Verknüpfungen zur Nordbahn,
Südbahn, Ostbahn, zum Flughafen und zum gesamten regionalen
Nahverkehr mit perfekter innerstädtischer Anbindung offen.
Rückfragehinweis:
ÖBB-Holding AG, Konzernkommunikation
Mag. Herbert Ofner
Pressesprecher
Tel.: Tel.: 01 93000-44278, Mobil: 0664/617 15 11
mailto:herbert.ofner@oebb.at
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