FPÖ-Neubauer: "EU gefährdet Gesundheit der Menschen in Österreich!"
Wien (OTS) - Nach dem Unfall im Atomkraftwerk Fukushima hat die
EU-Kommission am 25. März 2011 die Durchführungsverordnung 297/2011
zum Erlass von Sondervorschriften für die Einfuhr von Lebens- und
Futtermitteln aus Japan erlassen. "Dass, was darin zu lesen ist, ist
schier unglaublich und stellt für die Menschen Österreichs eine
Gefährdung ihrer Gesundheit dar und ist ein echter Skandal!", sagte
heute der freiheitliche Atomsprecher NAbg. Werner Neubauer.
Bisher galten für Importe aus Drittländern folgende Höchstwerte für
radioaktiv belastetet Lebensmittel:
Speziell für Cäsium 134 und 137:
370 Bq/kg (Becquerel pro Kilogramm) für Milch und Milcherzeugnisse
sowie für Lebensmittel speziell zur Ernährung von Säuglingen bis zum
sechsten Lebensmonat.
600 Bq/kg für alle anderen Lebensmittel
Diese Höchstwerte wurden nun wie folgt neu geregelt:
Speziell für Cäsium 134 und 137:
400 Bq/kg für Säuglingsnahrung
1000 Bq/kg für Milch und Milcherzeugnisse
1250 Bq/kg für alle anderen Lebensmittel
"Hinter dem Rücken der Bevölkerung hat die Europäische Kommission
somit eine Verordnung erlassen, die Grenzwerte teilweise verdreifacht
und damit vom Kleinkind bis zu den Senioren alle Bevölkerungsgruppen
Österreichs einer massiven Gesundheitsgefährdung aussetzt. Ich
erwarte mir von Gesundheitsminister Stöger, dass er in Brüssel massiv
gegen diese Durchführungsverordnung der Kommission Protest erhebt und
seine Behörden anweist verstärkte Kontrollen bei eingeführten
Produkten vorzunehmen", so Neubauer.
Anstatt die Menschen zu schützen, werde ein erhöhter Wert an
Radioaktivität für importierte Lebensmittel aus Japan erlassen. In
der Durchführungsverordnung wird diese unverständliche Maßnahme damit
begründet, dass diese erhöhten Grenzwerte zur Anwendung kommen, wenn
die geltenden zulässigen Höchstwerte erreicht werden könnten oder
erreicht wurden.
"Es kann doch nicht sein, dass als Reaktion auf mögliche radioaktiv
massiv belastete Lebensmittelimporte mit einer Anhebung der
Grenzwerte reagiert wird", so Neubauer empört. Neubauer appellierte
an die österreichische Bevölkerung beim Kauf von Lebensmitteln,
Baby-Produkten besonders auf österreichische Qualitätsprodukte zurück
zu greifen.
"Die Vorgehensweise der Europäischen Kommission, auf der gesetzlichen
Basis des EURATOM-Vertrages, der die massive Erhöhung der Grenzwerte
erst ermöglichte, ist ein weiterer Beweis für die freiheitliche
Forderung, endlich aus diesem unsäglichen Vertrag auszusteigen", so
Neubauer abschließend.
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