• 24.03.2011, 12:51:38
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Ridi Steibl warnt vor Gefahren durch Sekten

ÖVP-Familiensprecherin: Sektenbericht heute im Familienausschuss - Aufklärungsbedarf nach wie vor hoch

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Die Vorsitzende des Familienausschusses und
ÖVP-Familiensprecherin Abg. Ridi Steibl warnte heute, Donnerstag, vor
den Folgen und Gefahren von Sekten. "Der Aufklärungsbedarf über
Sekten und sektenähnliche Gruppierungen ist nach wie vor hoch. Das
zeigt der Tätigkeitsbericht der Bundesstelle für Sektenfragen 2008
bis 2009, der im Familienausschuss diskutiert wird", sagte Steibl.

Aufgabe der Bundesstelle für Sektenfrage ist die Information über
Gefährdungen, die von "Sekten" oder "sektenähnlichen Aktivitäten"
ausgehen können, sofern für deren Vorliegen ein begründeter Verdacht
besteht und diese Gefährdungen bestimmte schutzwürdige Güter oder
Interessen betreffen. Seit ihrer Einrichtung im Jahr 1998 steht sie
als zentrale Servicestelle für Dokumentation, Information und
Beratung österreichweit allen Bürgerinnen und Bürgern, staatlichen
Einrichtungen und privaten Institutionen zur Verfügung. Steibl dankte
dem Geschäftsführer der Bundesstelle Dr. German Müller, der im
Ausschuss über den Bericht referierte, für die Erstellung des
informativen Berichts.

Im Jahr 2009 fanden durch die Bundesstelle insgesamt 5.344
fachspezifische Kontakte mit 1.525 Personen statt. Von diesen 5.344
fachspezifischen Kontakten erfolgten 3.015 im Rahmen der
psychosozialen Beratung und Begleitung von 611 Beratungsfällen. "Das
spiegelt nach wie vor den hohen Bedarf wider", so die Abgeordnete.

Sowohl im Jahr 2008 als auch 2009 fanden die meisten fachspezifischen
Kontakte mit Privatpersonen statt, gefolgt von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern von Informationsstellen zu Sekten- und
Weltanschauungsfragen sowie von staatlichen Stellen. Auch
Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten sowie
Lehrerinnen und Lehrer wandten sich an die Bundesstelle. Waren es im
Jahr 2000 schon 231 unterschiedliche Gruppierungen, zu denen die
Bundesstelle angefragt wurde, so waren es 2009 bereits 339. Im Jahr
2009 wurde die bisher größte Anzahl an angefragten Gruppierungen
erreicht. Dabei wurden folgende fünf Gemeinschaften, Gruppierungen
bzw. Bereiche am häufigsten thematisiert: Scientology (140), Esoterik
(94) und Jehovas Zeugen in Österreich (94), die allerdings mit 7. Mai
2009 unter der Bezeichnung "Jehovas Zeugen in Österreich" gesetzlich
anerkannt wurden und daher ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in den
Zuständigkeitsbereich der Bundesstelle fallen, sowie Sahaja Yoga (76)
und Satanismus - "Schwarze Szene" (59).

Nicht zuletzt aus geographischen Gründen kamen 2009 die weitaus
meisten Beratungsfälle aus Wien, gefolgt von Anfragen aus
Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich. Auch aus dem
Ausland erhielt die Bundesstelle, wie in den vergangenen Jahren
schon, zahlreiche Anfragen.

"Der Sektenbericht ist für uns alle eine wichtige Informationsquelle
und vor allem ein notwendiges Instrument, um zu wissen, wo und wie
man in der nach wie vor aktuellen Problematik der Sekten ansetzen
soll und kann", schloss Steibl.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Pressestelle des ÖVP-Parlamentsklubs
Tel.: 01/40110/4436
http://www.oevpklub.at

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