AKW Fukushima Daiichi in der Provinz Sendai von schwerem Erdbeben getroffen - Kühlsysteme ausgefallen
Wien (OTS) - Japan erzeugt mit 54 Atomreaktoren an 17
AKW-Standorten 30 Prozent des Strombedarfs. "Japan wähnt sich mit
Atomenergie auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Ein
schwerer Fehler, wie das heutige Erdbeben und der nachfolgende
Tsunami gezeigt haben", so Dr. Reinhard Uhrig, Anti-Atom-Sprecher von
GLOBAL 2000. Die Präfektur Fukushima an der nordostjapanischen Küste
wurden heute schwer von der Naturkatastrophe getroffen. "Das
Erdbeben- und Vulkanismus gefährdete Japan wird immer wieder von
Erdstößen erschüttert, in einer solchen Region die
Hochrisikotechnologie Atomkraft einzusetzen grenzt an bewusstem
Wahnsinn", kommentiert Uhrig die Vorfälle. Die sechs
Siedewasserreaktoren im AKW Fukushima Daiichi sowie die vier
Siedewasserreaktoren in Fukushima Daini liegen alle mitten in der
betroffenen Region. Heute um 10:10 Uhr wurde ein "abnormaler Zustand"
in den AKWs gemeldet, um 10:23 Uhr eine Sondereinheit für atomare
Notfälle in Gang gesetzt, um 10:24 Uhr fiel schließlich das
Kühlsystem im AKW Fukushima Daiichi aus. Im einem der drei AKW
Onagawa ist ein Brand ausgebrochen. "Die Katastrophe in Japan zeigt
knapp vor dem 25. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl wieder,
wie hochriskant die Technologie Atomkraft ist - eine Naturkatastrophe
kann jederzeit zur Verseuchung der Region auf viele Generationen
hinaus führen, wie im Fall von Tschernobyl für 240.000 Jahre", so
Uhrig abschließend.
Rückfragehinweis:
Simonne Baur, Tel: 0699 14 2000 23, Dr. Reinhard Uhrig, Tel: 0699 14 2000 18 mailto: presse@global2000.at
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