- 08.03.2011, 15:17:25
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100. Frauentag - Bundeskanzler Faymann und Frauenministerin Heinisch-Hosek besuchten Beratungsstelle der Wiener Frauenhäuser
Faymann: Wir dürfen nicht dort sparen, wo die Lobby nicht so stark ist
Wien (OTS/SK) - Anlässlich des 100. Frauentags haben
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Bundeskanzler Werner
Faymann heute, Dienstag, die Beratungsstelle des Vereins Wiener
Frauenhäuser am Wiener Fleischmarkt besucht. Heinisch-Hosek und
Faymann bedankten sich bei den anwesenden Mitarbeiterinnen für ihre
"hervorragende Arbeit", die seit über 30 Jahren für Frauen geleistet
wird und die "keine Selbstverständlichkeit ist". 1978 wurde das erste
Frauenhaus in Wien von Johanna Dohnal eröffnet. "Wir haben in
Österreich eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Frauenhäusern,
in denen Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind, Zuflucht finden. Die
Wiener Frauenhäuser sind aber nicht nur eine Zufluchtsstätte, sondern
bieten auch kompetente Beratung und Betreuung", erläuterte
Heinisch-Hosek. ****
Bundeskanzler Werner Faymann betonte, dass es in Österreich ein
vorbildliches Gewaltschutzgesetz und eine gute Versorgung mit
Frauenschutzeinrichtungen gibt. Er werde sich dafür einsetzen, dass
es auch künftig ausreichend finanzielle Mittel für Gewaltschutz und
Frauenhäuser gibt. "Werden Budgetkürzungen diskutiert, sind oft sehr
rasch die Schwächsten betroffen. Wir dürfen aber nicht dort sparen,
wo die Lobby nicht so stark ist", sagte Faymann.
Heinisch-Hosek zeigte sich erfreut, dass gerade in Wien die
Versorgung und Absicherung der Frauenhäuser vorbildhaft funktioniere.
Im EU-Vergleich liege Österreich bei der Vorsorgung mit
Frauenhausplätzen sehr gut. Heinisch-Hosek erwähnte zudem die
"Frauenhelpline gegen Männergewalt" und Onlineberatung "Frauen
beraten Frauen" als anonyme und kostenlose Hilfeleistungen für
Frauen. "Wir haben ein umfassendes Angebot, was die Beratung und
Versorgung von Betroffenen betrifft. Die Opferzahlen werden leider
nicht weniger, sondern das Gegenteil ist der Fall: eine von fünf
Frauen werden Opfer von Gewalt in der Familie. Wir müssen daher auch
bei der Gewaltprävention ansetzen", erklärte Heinisch-Hosek.
Der Bundeskanzler betonte, dass gesellschaftliche
Auseinandersetzungen für mehr Gleichstellung nicht konfliktfrei
passieren. Daher brauche es viel Engagement, jene Dinge zu erkämpfen,
die eigentlich schon Realität sein sollten. "Die Ziele, die wir vor
uns haben, wie eine Frauenquote, gelten auch für die nächsten Wochen.
Dafür hat Gabriele Heinisch-Hosek meine Unterstützung", so Faymann.
(Schluss) pl
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