- 02.03.2011, 10:11:01
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ÖH Uni Wien: SPÖVP Koalition bringt weitere Katastrophe für Studierende
Beschluss des Nationalrates bringt weitere Zugangsbeschränkungen
Wien (OTS) - In der gestrigen Nationalratssitzung wurden die
Änderungen zum Universitätsgesetz (UG) und damit erneut ein Paket mit
Einschränkungen und Hürden für Menschen, die studieren wollen,
beschlossen. "Diese Koalition ist für Studierende eine reine
Katastrophe. Die tatsächlichen Anliegen der Studierenden werden
ignoriert und die Universitäten systematisch ruiniert", stellt die
HochschülerInnenschaft an der Universität Wien fest.
Durch die Novelle verliert die Studien- und Eingangsphase (STEOP)
ihren Orientierungscharakter gänzlich und verkommt zu einer puren
Knock-Out-Phase. "Aus unserer Sicht ist das die Einführung weiterer
Selektionsmaßnahmen des Hochschulzugangs durch die Hintertür", ist
das Vorsitzteam empört.
Erschwerend kommt dazu, dass das Budget voraussichtlich nicht dafür
reichen wird, die STEOP jedes Semester anzubieten und damit Studieren
weiter erschwert wird. Die Regierung nimmt in Kauf, dass es keine
Möglichkeit mehr gibt, im Sommersemester quer einzusteigen! Dadurch
verlieren wiederum all jene, die die Matura nicht zum ersten Termin
abschließen können oder das Studium wegen Grundwehrdienst,
Zivildienst, sozialer Tätigkeit oder Ähnlichem nicht im
Wintersemester beginnen können.
"Es ist eine Frechheit, dass darüber hinaus auch noch die
Prüfungsantritte verringert wurden. Menschen müssen die Chance
bekommen, sich an das System Universität zu gewöhnen, und sich
weiterzuentwickeln! Ministerin Karl, sind Sie noch nie bei einer
Prüfung durchgefallen?", fragt das Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.
Nicht durchdacht wurde offensichtlich, welch enormer Arbeitsaufwand
auf die Universitäten mit den Studienplanänderungen zukommen wird.
Bis nächstes Jahr wird das schwer möglich sein. "Karl drängt die
Universitäten dazu, in einer Husch-Pfusch-Aktion ihre gesamten
Studienpläne umzustellen. Das kann nur zu übereilten Entscheidungen
führen, die wie so oft von den Studierenden ausgebadet werden",
befürchtet die ÖH Uni Wien.
Auch ist es fraglich, wie die Umstellung auf eine verpflichtende
Studienberatung aussehen wird, schließlich darf die Einrichtung einer
Pflichtberatung aller StudienanfängerInnen keinen zusätzlich Cent
mehr kosten - wofür Ministerin Karl sicherlich sorgen wird.
Rückfragehinweis:
ÖH Uni Wien - Öffentlichkeitsarbeit mailto: presse@oeh.univie.ac.at http://www.oeh.univie.ac.at/ Johanna Pisecky: 0680 20 80 370 Lucia Bischof: 0676 97 18 993
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