- 23.02.2011, 12:12:43
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Unfallchirurgen unterstützen Radhelmpflicht für Kinder
Sturz bei 25km/h entspricht "Köpfler" von 2,5 Metern auf Beton
Wien (OTS) - Die Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie
(ÖGU) begrüßt und unterstützt das von Verkehrs- und
Infrastrukturministerin Doris Bures heute vorgestellte
Verkehrssicherheitspaket für radfahrende Kinder. Aus Sicht der
Unfallchirurgen ist jede Maßnahme zum Schutz vor schweren
Verletzungen - im Falle von Radfahren meist Kopfverletzungen - zu
begrüßen.
"Wenn auch nur ein Kind davor bewahrt werden kann, mit bleibenden
Hirnschäden ein Pflegefall zu werden, ist diese Helmpflicht schon ein
Erfolg", formuliert es Prim. Dr. Harald Hertz, Leiter der
Unfallchirurgie am UKH Lorenz Böhler.
"Ein Sturz eines Kindes mit 25 km/h entspricht einem Köpfler von
2,5 Metern - direkt auf Beton. Aus medizinischer Sicht, ist daher das
Tragen von Helmen beim Radfahren, insbesondere bei Kindern, schon
längst überfällig. Dabei spielt es für uns Ärzte keine Rolle, ob die
Pflicht bis zum Alter von zehn, zwölf oder 14 Jahren gilt: das
Wichtigste ist, dass ein erster Schritt gesetzt wird", so Hertz
weiter.
Bei den Verletzungsmustern handelt es sich von kleinen Wunden am
Kopf bis zu Gehirnerschütterungen und sogar Schädel-Hirn Trauma. Laut
Zahlen der Unfallchirurgen leben Radfahrer in Wien auch gefährlicher
als motorisierte Zweiradfahrer. Darüber hinaus appellieren die
Unfallchirurgen an die Verantwortung und Vorbildfunktion von Eltern
und erwachsenen Begleitpersonen beim Tragen von Helmen in Begleitung
von radfahrenden Kindern.
Die Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie (ÖGU) ist
eine wissenschaftliche Fachgesellschaft mit Sitz in Wien, die die
Anliegen von Unfallchirurgen in Spitälern sowie im niedergelassenen
Bereich vertritt. Diese versorgen pro Jahr 2 Millionen Patienten in
Österreich. Die über 1.400 Mitglieder aus 14 Staaten sind Fachärzte
für Unfallchirurgie, Ärzte in Ausbildung zum Facharzt und Personen,
die sich mit unfallchirurgischen Themen befassen. Zu den wichtigsten
Anliegen der ÖGU zählen das Sicherstellen der hohen
Versorgungsqualität in Österreich sowie die Beibehaltung des
Sonderfaches Unfallchirurgie in der Ausbildung. Außerdem engagiert
sich die ÖGU für Verbesserungen im Kinder- und Kleinkinderschutz, da
eine große Zahl von Kindesverletzungen, die durch Misshandlung und
Gewalt entstehen als Kinderunfälle falsch klassifiziert und behandelt
werden.
Rückfragehinweis:
Prim. Dr. Harald Hertz Tel.: 0664-6131 006 mailto:harald.hertz@auva.at www.unfallchirurgen.at Mag. Martin Stradal Kovar & Köppl Public Affairs Consulting Tel.: 0664-8494 005 mailto:martin.stradal@publicaffairs.cc www.publicaffairs.cc
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