- 23.02.2011, 11:57:52
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ÖH warnt vor schleichender Privatisierung der Unis
Öffentliche Finanzierung sichert Unabhängigkeit
Wien (OTS) - Eine Umfrage unter den europäischen Hochschulen zeigt
die Befürchtung einer schleichenden Privatisierung der staatlichen
Hochschulen in Europa. Die Österreichische HochschülerInnenschaft
fordert ein Bekenntnis zur staatlichen Ausfinanzierung der
Universitäten. "Bildung ist ein Grundrecht und muss deshalb von der
öffentlichen Hand bereitgestellt werden", so Mirijam Müller,
ÖH-Generalsekretärin. "Diese Verantwortung müssen Pröll, Faymann und
Karl endlich erkennen und wahrnehmen", so Müller weiter.
"In der Verfassung steht "Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei" -
doch Karl und Co. fordern die Universitäten auf, sich von
Drittmitteln und Sponsoring abhängig zu machen. Wirtschaftsinteressen
nehmen immer mehr Einfluss auf die Inhalte der Studien und
unterwandern die Unabhängigkeit der Wissenschaft", sagt Thomas
Wallerberger vom ÖH-Vorsitzteam. "Oder glaubt irgendjemand, dass z.B.
der Raiffeisenkonzern kritische Forschung über die Rolle der Banken
während der Finanzkrise sponsert?", wundert sich Wallerberger.
"Sponsoring ist keine nachhaltige Finanzierungsform, da sich
Privatunternehmen jederzeit wieder aus der Verantwortung nehmen
können. Dies bedeutet vor allem für langfristige Projekte große
Unsicherheit", erklärt Sigrid Maurer vom ÖH-Vorsitzteam. "Nur die
weitgehend öffentliche Finanzierung gibt den Universitäten
Planungssicherheit und garantiert deren Unabhängigkeit", so Maurer
abschließend.
Rückfragehinweis:
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Georg Garstenauer, Pressesprecher
Tel.: 0676 888 52 212
mailto:georg.garstenauer@oeh.ac.at
http://www.oeh.ac.at/
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