- 20.02.2011, 14:13:28
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GPA-djp-Katzian: Strukturveränderungen in Medienbranche nicht auf dem Rücken der Beschäftigten
Kündigung von älteren Beschäftigten beim Kurier widerspricht gesamtgesellschaftlichen Zielvorstellungen
Wien (OTS/ÖGB) - "Die geplanten Personalabbaumaßnahmen bei der
Tageszeitung Kurier sind sicher nicht geeigent, den strukturellen
Veränderungen in der Medienbranche zu begegnen. Einsparungen primär
bei den Beschäftigten und noch dazu bei älteren Beschäftigten sind
kein adäquater Weg, um die Zukunft des Qualitätsjournalimsus in
Österreich zu sichern. Er widerspricht auch dem
gesamtgesellschaftlichen Ziel, Beschäftgte länger im Arbeitsprozess
zu halten. Diese immer noch von vielen Unternehmen praktizierte
Praxis wurde nicht zuletzt auch in der betroffenen Tageszeitung zu
Recht kritisiert. Was man gesellschaftspoltisch einfordert, sollte
man im eigenen Konzern auch so halten", erklärt der Vorsitzende der
Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
(GPA-djp) Wolfgnag Katzian.
"Vom Verband österreichischer Zeitungen (VÖZ) als
kollektivvertraglichem Verhandlungspartner erwarten wir aus gegebenem
Anlass, endlich gemeinsam mit den JournalistInnen in der GPA-djp an
vernünftigen und sozial ausgewogenen Absicherungen im Arbeits- und
Sozialrecht zu arbeiten, wie sie nur durch flächendeckende
Kollektivverträge für die Bechäftigten der
Medienbranche zu erreichen sind. Die Nivellierung von
Arbeitsbedingunen und Gehalt nach unten, z.B. durch ständige
Ausgliederungen von Unternehmensteilen schadet letztendlich der
gesamten Branche ", so Katzian.
Ebenso kritisiert Katzian die in der Medienbranche noch immer völlig
zu Unrecht angebotenen freien Dienstverträge, denn zumeist handle es
sich um eindeutige Dienstverhältnisse. Diese rechtswidrige Praxis sei
endlich abzustellen.
"Von der Kurier-Geschäftsführung erwarte ich, dass die vorgelegten
Maßnahmen mit dem Betriebsrat der Zeitung weiter verhandelt und
überdacht werden. Beschäftigte und Betriebsrat können jedenfalls
auf die volle Unterstützung der GPA-djp zählen", so Katzian
abschließend.
Rückfragehinweis:
GPA-djp Mag. Martin Panholzer 0676 / 817 111 511
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