- 17.02.2011, 10:26:40
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Spitalsärzte wehren sich gegen finanzielle Ausdünnung der Universitäten
ÖÄK-Vizepräsident Mayer: Sparkurs führt zu Stellenabbau - Qualität der Ausbildung und der medizinischen Versorgung steht auf dem Spiel
Wien (OTS) - Die Bundeskurie Angestellte Ärzte in der
Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) warnt vor einer weiteren
Ausdünnung der finanziellen Mittel an den Universitäten. Die
Beschneidung des Budgets würde langfristig zu einem massiven
Qualitätsverlust in der medizinischen Versorgung führen. Zudem sei
die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses gefährdet, und auch der
Wissenschaftsstandort Österreich sei bedroht, schlug
Bundeskurienobmann und ÖÄK-Vizepräsident Harald Mayer am Donnerstag
in einer Aussendung Alarm.
Alleine an der MedUni Wien stünden 180 Stellen auf dem Spiel, frei
werdende Stellen würden derzeit brach liegen. Ähnliche Probleme
würden auch an den anderen öffentlichen MedUnis manifest -
österreichweit könnten bis 2013 bis zu 450 Stellen an den
medizinischen Universitäten abgebaut werden. Mayer: "Darunter leidet
die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses, in weiterer Folge wird
der rigorose Sparkurs somit auch an die Bevölkerung weitergegeben.
Über kurz oder lang wird zudem der gute Ruf der heimischen Forschung
nachhaltig beschädigt - mit knappen finanziellen Mitteln ist
umfassende Forschungsarbeit nicht mehr möglich." Die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Universitäten wird damit
ebenfalls gefährdet.
Dabei stehe zu befürchten, dass es nicht bei einmaligen
Personaleinsparungen bleiben würde. Vielmehr sei davon auszugehen,
dass in den kommenden Jahren der Personalstand an den medizinischen
Universitäten weiter drastisch gekürzt werde, sollte es nicht zu
signifikanten Budgetaufstockungen kommen. "Sparen ja, aber bitte
nicht so und nicht auf Kosten der medizinischen Versorgung in
Österreich", appellierte Mayer an die Politik. Man könne nicht auf
der einen Seite drastische Einsparungen vornehmen und auf der anderen
Seite gleichbleibend hohe Qualität erwarten, sagte der Chef der
Spitalsärzte abschließend. (sl)
Rückfragehinweis:
Pressestelle der Österreichischen Ärztekammer
Tel.: (++43-1) 513 18 33-12
Mail: pressestelle@aerztekammer.at
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