• 31.01.2011, 16:35:36
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Jauschnegg: Jede neue Ölheizung ist ein Rückschritt!

Wien (OTS) - Österreichischer Biomasse-Verband begrüßt die
Neuauflage des Sanierungsschecks, kritisiert die Förderaktion für
Ölheizungen aufs Schärfste und fordert weitere Maßnahmen zur
Förderung der Erneuerbaren.

"Was nach der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz 2011 - bei der
mit 1100 Teilnehmern ein neuer Besucherrekord erzielt wurde - bleibt,
ist die Erkenntnis, dass sowohl Technologien als auch Potenziale für
den forcierten Ausbau der energetischen Biomasse-Nutzung in den
Bereichen Wärme, Verkehr und Elektrizität vorhanden sind. Die
Bioenergiebranche - vom Rohstofflieferanten bis zum
Technologieanbieter - muss ihre Kraft entfalten können. Weitere
Dynamik kann nur von der Politik kommen", ist Horst Jauschnegg,
Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes und Vorsitzender
des Organisationskomitees der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz,
überzeugt. "Der heute präsentierte Sanierungscheck ist eine erste
wichtige Maßnahme, weitere sind nötig. Ein neues Ökostromgesetz mit
kostendeckenden Einspeisetarifen für alle Ökostromproduzenten, die
Abschaffung aller Begünstigungen für das fossile Energiesystem und
deren gleichzeitige Pönalisierung durch die Besteuerung von
CO2-Emissionen sind nur einige der dringend erforderlichen
Weichenstellungen für die längst überfällige Energiewende - weg von
fossil hin zu erneuerbar."

Förderaktion für Biomassekessel

Die Bundesminister Niki Berlakovich und Reinhold Mitterlehner
präsentierten heute die Förderoffensive für die thermische Sanierung
- die Neuauflage des Sanierungschecks. Erstmals kann im Zuge dieser
Förderaktion auch um Unterstützung für den Einbau von
Holzzentral-Heizungsgeräten angesucht werden. Für die Umstellung
bestehender Wärmeerzeugungssysteme in Ein- und Zweifamilienhäusern
beträgt die maximale Förderhöhe 1.500 Euro, in mehrgeschossigen
Bauten 1.000 Euro pro Einheit. "Nach der thermischen Sanierung von
Gebäuden sind bestehende Heizsysteme oft überdimensioniert. Ohne
entsprechende Anpassung des Heizsystems werden die Vorteile der
Sanierung nicht in vollem Maße schlagend. Mit dem vorliegenden
Sanierungsscheck ist es Berlakovich gelungen, den Kesseltausch in
einer bundesweiten Förderrichtlinie zu verankern. Dies ist ein
wichtiger Schritt in die richtige Richtung", begrüßt Jauschnegg die
Initiative des Ministers.

Jede weitere Ölheizung ist ein desaströser Schritt zurück
Die Energiewende muss sofort beginnen. Jede neu installierte
Ölheizung und jedes neue Gaskraftwerk ist ein Rückschritt. Die
ebenfalls heute präsentierte Förderaktion für Ölkessel zeigt die
Auswüchse in unserem Energiesystem. "Eine Ölheizung hat mit
Nachhaltigkeit rein gar nichts zu tun - auch wenn in der
Presseaussendung von Österreichs Mineralölindustrie und Energiehandel
das Gegenteil behauptet wird. Insgesamt will die Branche für diese
Förderaktion bis 2016 130 Millionen Euro ausgegeben - was sich bei
den derzeitigen Ölpreisen und den voraussehbaren Trends auch mehr als
rentieren dürfte. Verlierer bleiben die Haushalte, die sich nach
einem vermeintlichen Schnäppchen beim Heizungstausch auf weitere
Jahrzehnte in die Abhängigkeit der fossilen Lobby begeben. Denn
weitere Preisanstiege bei den Fossilen und horrende Kosten für
CO2-Zertifikatsankäufe stehen unmittelbar vor der Tür", erklärt Ernst
Scheiber, Geschäftsführer des Biomasse-Verbandes.

Alle Vorträge der Mitteleuropäischen Biomasse-Konferenz stehen in
Kürze auf der Homepage des Österreichischen Biomasseverbandes zum
Download bereit. Die Grazer Erklärung - die anlässlich der Konferenz
von den Veranstaltern der Konferenz verabschiedet wurde - ist unter
dem Link http://www.biomasseverband.at/index.php?id=690 abrufbar.

Rückfragehinweis:
Österreichischer Biomasse-Verband
Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien
Tel: +43-1-533 07 97-32
Fax: +43-1-533 07 97-90
E-Mail: office@biomasseverband.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | BMV

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