- 19.01.2011, 15:47:25
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Grüne Wien/Werner-Lobo: Opfer von Menschenhandel darf nicht abgeschoben werden
Junge Nigerianerin wurde in Wien zur Prostitution gezwungen
Wien (OTS) - Heute Abend soll eine junge Nigerianerin abgeschoben
werden, die ein Opfer von Menschenhandel wurde. Die junge Frau wurde
in Wien zur Prostituion gezwungen und jahrelang ausgebeutet. Nacht
für Nacht musste sie ihren Körper auf dem Straßenstrich verkaufen,
ohne auch nur einen Euro davon behalten zu dürfen. Trotz Drohungen
seitens der Menschenhändler entschloss sie sich, eine Aussage bei den
österreichischen Behörden zu machen. "Das Resultat ihres Mutes ist,
dass sie nun nach Nigieria abgeschoben werden soll, wo ihr wegen
ihrer Aussage vor den österreichischen Behörden schwere Repressalien
drohen", so der Menschenrechtssprecher der Grünen Wien, Klaus
Werner-Lobo.
"Eine Abschiebung wie diese kommt lediglich den Menschenhändlern
zugute, die Opfer aber kommen dabei zu Schaden. Trotz Angst, Drohung
und Traumatisierung machen sie ihre Aussagen und trotzdem werden sie
abgeschoben. So etwas können und wollen wir nicht akzeptieren", so
Werner Lobo. Ein Verfahren für humanitären Aufenthalt ist derzeit in
Gang. "Ich appelliere an die Fremdenpolizei und an die
Innenministerin, zumindest das Ergebnis des laufenden Verfahrens bei
der zuständigen Magistratsabteilung 35 abzuwarten", so Werner-Lobo
abschließend.
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