• 15.01.2011, 16:05:06
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Samariterbund fordert bestimmte Rechte der Freiwilligen gesetzlich zu verankern

Franz Schnabl im Interview morgen mit der Kronen Zeitung zum Thema Zivildienst

Wien (OTS) - Nach mehreren Budgetkürzungen wird nun die
Abschaffung der Wehrpflicht diskutiert. Damit verbunden sind auch der
Entfall des Zivildienstes und die Diskussion entsprechender
Ersatzalternativen. Der Samariterbund begrüßt grundsätzlich das von
Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgestellte Alternativmodell zum
Zivildienst.

"Bei den brisanten Themen Wehrpflicht, Katastrophenhilfsdienst und
Zivildiener sei eine Themen-Verquickung absolut unzulässig",
appelliert Franz Schnabl, Präsident Arbeiter-Samariter-Bund
Österreichs, der persönlich die Heeresreform und die Abschaffung der
Wehrpflicht als zeitgemäß begrüßt.

Der Zivildienst mit seinen rund 13.000 Zivildienern ist in unserem
Sozial- und Gesundheitssystem eine unverzichtbare Stütze. Das System
der Ehrenamtlichkeit, wie es heute funktioniert, ist in den kommenden
zehn Jahren mit einigen Herausforderungen konfrontiert, erläutert
Schnabl. Das freiwillige Sozialjahr alleine reicht als Ersatz für den
Zivildienst nicht, da die Produktivitätssteigerung nach Ansicht des
Samariterbundes als nicht nachvollziehbar hoch angenommen wird.

Der Samariterbund fordert in diesem Zusammenhang daher zusätzliche
weitere ergänzende Maßnahmen und sieht es als Aufgabe der Politik,
bestimmte Rechte der Freiwilligen gesetzlich zu verankern und rasch
Maßnahmen zur Förderung des Freiwilligenwesens zu setzen wie
beispielsweise:

1. Zweckbindung der derzeitigen Zivildienstfinanzmittel durch
Direktförderung
2. Bevorzugte Aufnahme der Freiwilligen in den öffentlichen Dienst
(alle Bereiche)
3. Freiwillige Tätigkeit in die Pensionsbemessungszeit mit
einbeziehen
4. Anreize für freigesetzte Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes
(ÖBB, Post etc.) nach bereits erprobten Beispielen (Polizei, Justiz)
freiwillig im Bereich Gesundheits- und Sozialdienste zu verwenden.

Letztendlich wird es von der Ausgestaltung, den Anreizen, einer
gesicherten Finanzierung sowie einer ausreichenden Vorlaufzeit
abhängen, ob die bisherigen Leistungen des Zivildienstes durch ein
freiwilliges soziales Jahr (FSJ) annähernd gleichwertig ersetzt
werden können. Der Samariterbund weist aber erneut darauf hin, dass
der mögliche Ersatz für den Zivildienst nur eine Maßnahme von vielen
ist, die für eine nachhaltige Finanzierung des Rettungsdienstes in
Österreich notwendig wären.

Rückfragehinweis:

Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
   Hollergasse 2-6, 1150 Wien
   
   Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit:
   Gerlinde Thurner
   Tel.: +43-1-89145-186
   Mobil: +43-664-9637637
   E-Mail:  gerlinde.thurner@samariterbund.net

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