- 15.01.2011, 16:05:06
- /
- OTS0047 OTW0047
Samariterbund fordert bestimmte Rechte der Freiwilligen gesetzlich zu verankern
Franz Schnabl im Interview morgen mit der Kronen Zeitung zum Thema Zivildienst
Wien (OTS) - Nach mehreren Budgetkürzungen wird nun die
 Abschaffung der Wehrpflicht diskutiert. Damit verbunden sind auch der
 Entfall des Zivildienstes und die Diskussion entsprechender
 Ersatzalternativen. Der Samariterbund begrüßt grundsätzlich das von
 Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgestellte Alternativmodell zum
 Zivildienst.
"Bei den brisanten Themen Wehrpflicht, Katastrophenhilfsdienst und
 Zivildiener sei eine Themen-Verquickung absolut unzulässig",
 appelliert Franz Schnabl, Präsident Arbeiter-Samariter-Bund
 Österreichs, der persönlich die Heeresreform und die Abschaffung der
 Wehrpflicht als zeitgemäß begrüßt.
Der Zivildienst mit seinen rund 13.000 Zivildienern ist in unserem
 Sozial- und Gesundheitssystem eine unverzichtbare Stütze. Das System
 der Ehrenamtlichkeit, wie es heute funktioniert, ist in den kommenden
 zehn Jahren mit einigen Herausforderungen konfrontiert, erläutert
 Schnabl. Das freiwillige Sozialjahr alleine reicht als Ersatz für den
 Zivildienst nicht, da die Produktivitätssteigerung nach Ansicht des
 Samariterbundes als nicht nachvollziehbar hoch angenommen wird.
Der Samariterbund fordert in diesem Zusammenhang daher zusätzliche
 weitere ergänzende Maßnahmen und sieht es als Aufgabe der Politik,
 bestimmte Rechte der Freiwilligen gesetzlich zu verankern und rasch
 Maßnahmen zur Förderung des Freiwilligenwesens zu setzen wie
 beispielsweise:
1. Zweckbindung der derzeitigen Zivildienstfinanzmittel durch
 Direktförderung 
 2. Bevorzugte Aufnahme der Freiwilligen in den öffentlichen Dienst
 (alle Bereiche) 
 3. Freiwillige Tätigkeit in die Pensionsbemessungszeit mit
 einbeziehen
 4. Anreize für freigesetzte Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes
 (ÖBB, Post etc.) nach bereits erprobten Beispielen (Polizei, Justiz)
 freiwillig im Bereich Gesundheits- und Sozialdienste zu verwenden.
Letztendlich wird es von der Ausgestaltung, den Anreizen, einer
 gesicherten Finanzierung sowie einer ausreichenden Vorlaufzeit
 abhängen, ob die bisherigen Leistungen des Zivildienstes durch ein
 freiwilliges soziales Jahr (FSJ) annähernd gleichwertig ersetzt
 werden können. Der Samariterbund weist aber erneut darauf hin, dass
 der mögliche Ersatz für den Zivildienst nur eine Maßnahme von vielen
 ist, die für eine nachhaltige Finanzierung des Rettungsdienstes in
 Österreich notwendig wären.
Rückfragehinweis:
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Hollergasse 2-6, 1150 Wien Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Gerlinde Thurner Tel.: +43-1-89145-186 Mobil: +43-664-9637637 E-Mail: gerlinde.thurner@samariterbund.net
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ARB






