- 11.01.2011, 13:09:09
- /
- OTS0152 OTW0152
Photovoltaik-Förderung: "Endstation Sehnsucht"
Die Wartezeit auf eine tarifgeförderte Photovoltaikanlage beträgt bereits 10 Jahre
Wien (OTS) - Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen)
in Österreich ist ungebrochen. Die Österreicher wollen Sonnenstrom,
doch der Weg dorthin ist mehr als steinig. Das Förderkontingent für
Photovoltaikanlagen über 5 Kilowattpeak ist inklusive des Jahres 2019
ausgeschöpft. Das heißt, wer heute einen Antrag auf Tarifförderung
für eine PV-Anlage stellt, wird für das Jahr 2020 eingereiht. "Ein
unhaltbarer Zustand", kritisiert Hans Kronberger vom Bundesverband
Photovoltaic Austria (PVA) die aktuelle Situation.
Das Interesse an der Errichtung von Photovoltaikanlagen ist in
Österreich enorm. Die Möglichkeiten werden durch das geltende
Ökostromgesetz, das eine jährliche Summe von 2,1 Millionen Euro für
Photovoltaik vorsieht, dramatisch eingebremst. Hans Kronberger: "Wir
appellieren an den Wirtschaftsminister und an das Parlament, das neue
Ökostromgesetz so zu gestalten, dass Österreichs PV-Werber, ähnlich
wie in über fünfzig Staaten der Welt, die Möglichkeit erhalten in
diese Zukunftstechnik zu investieren. Sonnenstrom verfügt über (fast)
unendlich viel Primärenergie und wird eine bedeutende Säule der
Stromversorgung der Zukunft sein." Die mehrfach von
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erwähnte Deckelung von PV
in der Novelle des Ökostromgesetzes zu Fall zu bringen, wird vom
Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) ausdrücklich begrüßt.
Entgegen allen Unkenrufen der PV-Gegner und trotz einer deutlichen
Tarifkürzung wurden in Deutschland im Jahre 2010 zwischen 7 und 8
Gigawatt Photovoltaikleistung installiert. International erlebt die
PV-Industrie Zuwachsraten von über 30 Prozent. "Die österreichische
PV-Industrie ist sowohl in der Modulherstellung als auch in den
Zulieferbereichen bestens aufgestellt und weltweit anerkannt. Zur
Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber internationalen
Mitbewerbern brauchen wir aber auch einen starken Heimmarkt", erklärt
Ingram Eusch, Geschäftsführer KIOTO Photovoltaics GmbH.
Josef Witke, WKO Bundesinnungsmeister der Elektro-,
Alarmanlagentechnik und Kommunikationselektronik zur aktuellen
Situation: "Das österreichische Gewerbe ist in den letzten Jahren
schon in Vorleistung getreten und hat Fachkräfte zur Errichtung von
PV-Anlagen ausgebildet. Durch die in Österreich herrschende 'Stopp
and Go-Politik' steht das Gewerbe vor fast unlösbaren Aufgaben.
Dadurch, dass die Situation für das laufende Jahr noch nicht bekannt
ist, stehen viele Betriebe vor der Entscheidung, spezialisierte
Mitarbeiter zu entlassen oder auf eigenes Risiko weiter zu
beschäftigen. Die Photovoltaik ist im Gegensatz zu unseren
Nachbarländern in Österreich noch ein zartes Pflänzchen, das Pflege
braucht!"
Zu denken geben sollte den österreichischen Politikern aller
Couleurs das Ergebnis einer aktuellen Studie von euroSEARCH:
Dernach sich zwar 77 Prozent der befragten Österreicher für
Energieversorgungsfragen der Zukunft interessieren, aber nur 2
Prozent vertrauen in dieser Frage der Politik. Nur 3 Prozent der
Befragten sind der Meinung, dass ausreichend Maßnahmen gesetzt
werden, um erneuerbare Energie effizient zu fördern, und 80 Prozent
meinen, es könnte mehr getan werden. Die Studie ist unverdächtig, da
sie im Wesentlichen vom Umweltministerium in Auftrag gegeben wurde
(veröffentlicht in NEWS 49/10).
Anlässlich der Pressekonferenz präsentierte der Bundesverband
Photovoltaic Austria jenen Österreicher, der bereit ist, 10 Jahre auf
eine PV-Anlage zu warten. Der PV-Methusalem wurde vom
österreichischen Illustrator Mark Dudli kreiert.
Honorarfreie Fotos von der Pressekonferenz sowie die druckfähige
Zeichnung vom PV-Methusalem sind unter folgendem Link zu finden:
www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=3348
Rückfragehinweis:
Bundesverband Photovoltaic Austria Carmen Pihan Neustiftgasse 115A/19, 1070 Wien Telefon +43 (0)1 522 35 81 Mobil +43 (0)699 1565 7556 office@pvaustria.at www.pvaustria.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ENP






