- 16.12.2010, 17:50:32
- /
- OTS0339 OTW0339
ORF-Stiftungsrat beschließt Entlastung des Generaldirektors für 2009, ORF-Finanzplan 2011, Gehaltsabschluss und "MIZ-Konzept"
ORF-GD Wrabetz: "ORF setzt erfolgreichen Konsolidierungskurs fort und investiert ins Programm"
Wien (OTS) - Der ORF-Stiftungsrat hat in seiner Plenarsitzung am
Donnerstag, dem 16. Dezember 2010, unter dem Vorsitz von Brigitte
Kulovits-Rupp eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefasst: Der
Gebarungsprüfungsbericht 2009 mit der Entlastung des
Generaldirektors, der Finanz- und Stellenplan für das Jahr 2011, ein
maßvoller Gehaltsabschluss und das zur Erreichung der
Gebührenrefundierung notwendige Strukturpaket mit Maßnahmen,
Indikatoren und Zielwerten zur nachhaltigen Senkung der
ORF-Kostenbasis ("MIZ-Konzept") wurden mit großer Mehrheit genehmigt.
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz stellte in seinem Bericht
klar, dass der ORF nach dem Abschluss des EU-Verfahrens, der
ORF-Gesetzesnovelle auf Basis des heute beschlossenen Finanzplans
2011 und einer ganzen Reihe von geplanten Offensivmaßnahmen insgesamt
in allen Bereichen auf gutem Kurs sei: "Der ORF ist programmlich
erfolgreich: Im Fernsehen liegt der ORF mit einem
Dezember-Marktanteil von 38,2 Prozent bisher über dem Vorjahreswert,
die TV-Reichweiten konnten seit Mai 2010 gegenüber dem Vorjahr
kontinuierlich gesteigert werden. In Radio und Online ist der ORF
eindeutiger Marktführer. Der ORF-Konzern wird nach 2010 auch 2011 mit
einem EGT von 0,3 Mio. Euro positiv bilanzieren. Allein seit 2008
betragen die Einsparungseffekte 125 Mio. Euro."
ORF-Generaldirektor kündigt Offensivmaßnahmen zur Stärkung der
ORF-Programme an
Für die kommenden Monate kündigte der ORF-Generaldirektor, trotz
Fortsetzung des Sparkurses, ein Paket von Offensivmaßnahmen zur
Stärkung der ORF-Programme an: "Mit dem Finanzplan 2011 setzen wir
einerseits die Vorgaben des ORF-Gesetzes zur Personal- und
Sachkostenreduktion und im Angebotsbereich bezüglich des RSO, des
ÖFI-Abkommens und der Eigenproduktionen, der Barrierefreiheit und der
Schaffung des Kulturspartenkanals um. Gleichzeitig werden wir 2011
mehr Geld in die Programme des ORF investieren. So werden wir die
alpine und die nordische Ski-WM übertragen, mit einer Dokusoap-Reihe,
einem Magazinformat und einer wöchentlichen Diskussionsreihe drei
neue ORF-eins-Formate realisieren, die Landesstudios erhalten 18 neue
Sendeplätze für Kulturdokumentationen, 'Dancing Stars' und die
'Kaiserfestspiele' werden fortgesetzt."
"Mit der ORF-Akademie initiiert der ORF ein gezieltes Projekt zur
Personalentwicklung, das 'ORF eins'-Refreshment startet im Jänner,
die ORF-Talkformate werden neu strukturiert, Themenschwerpunkte u. a.
zu '100 Jahre Weltfrauentag', '25 Jahre Tschernobyl', '100.
Geburtstag Bruno Kreisky' oder Gesundheitshemen sind in Vorbereitung.
Die Investitionen in die österreichische Filmwirtschaft betragen
jährlich rund 95 Mio. Euro, das ÖFI-Abkommen wird verlängert und
aufgestockt", so der ORF-Generaldirektor: "Weiters wird der ORF sein
Korrespondentennetz mit einem neuen Büro in Istanbul weiter ausbauen.
Eine Radiothek ist in Vorbereitung und die TVthek wird in Richtung
mobile Endgeräte weiterentwickelt."
Positives EGT 2011: Weitere Senkung der Personal- und Sachkosten
Der ORF-Finanzplan 2011 sieht in Summe Umsatzerlöse in Höhe von 902,2
Mio. Euro vor. Davon entfallen auf Programmentgelte 583,8 Mio. Euro,
die Werbeerlöse werden im Finanzplan 2011 mit 210,5 Mio. Euro
veranschlagt, die sonstigen Umsatzerlöse mit 108,0 Mio. Euro. Für
Material, die bezogenen Leistungen und die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen plant der ORF 577,5 Mio. Euro. Der Personalaufwand wird
2011 mit 338,2 Mio. Euro angesetzt, 2009 hatte der Personalaufwand
noch 375,3 Mio. Euro betragen. Der Mitarbeiterstand des ständig im
ORF beschäftigten Personals wird sich von 3.713 per 31.12.2007 um 509
auf 3.204 per 31.12.2011 reduzieren. In den kommenden zwei Jahren ist
eine Reduktion von weiteren bis zu 150 Dienstposten geplant, die vor
allem durch Strukturverschlankungen umgesetzt werden sollen. Das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird im Jahr 2011 0,3
Mio. Euro betragen.
"MIZ"-Konzept vorgelegt und beschlossen
Weiters wurde in der Plenarsitzung des ORF-Stiftungsrats das im
ORF-Gesetz (§ 31 Abs. 13) als Voraussetzung für die Ausschüttung der
Teilrefundierung der Gebühren für befreite Teilnehmer 2011 geforderte
Strukturpaket mit Maßnahmen, Indikatoren und Zielwerten zur
nachhaltigen Senkung der Kostenbasis des ORF vom ORF-Stiftungsrat
("MIZ-Konzept") beschlossen.
Mag. Richard Grasl, Kaufmännischer Direktor des ORF: "Mit dem
Finanzplan 2011 zeigen wir, dass es nach den schwierigen Jahren 2008
und 2009 gelungen ist, den Turnaround zu schaffen und den ORF
nachhaltig wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. Wir stehen nun
vor der Herausforderung, diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen und
gleichzeitig die Investitionen ins Programm voranzutreiben. Der heute
vom Stiftungsrat mit großer Mehrheit genehmigte Finanzplan 2011 und
das 'MIZ-Konzept' enthalten die Eckwerte für diesen Weg."
Rückfragehinweis:
ORF-Unternehmenskommunikation
Rudolf Fehrmann
(01) 87878 - DW 12765
rudolf.fehrmann@orf.at
http://presse.ORF.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GOK