• 10.12.2010, 10:34:57
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Lopatka: Spielerschutzstelle im Finanzministerium eingerichtet

Finanzstaatssekretär betont europaweite Vorbildfunktion Österreichs bei Suchtprävention im Bereich des Glücksspiels

Wien (OTS) - Mehr Spielerschutz ist eines der Hauptziele des neuen
Glücksspielgesetzes, das seit Sommer 2010 in Kraft ist. Erstmalig
wird dadurch auch Suchtprävention und Spielerberatung gefördert.
Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka präsentierte heute im Rahmen
einer Pressekonferenz die Details: "Seit 1. Dezember haben wir im
Finanzministerium eine neue Spielerschutzstelle im Glücksspielbereich
eingerichtet. Spielerschutz ist einer der wesentlichen Eckpfeiler des
neuen Glücksspielgesetzes. Dr. Doris Kohl leitet die neu ins Leben
gerufene Spielerschutzstelle. Sie ist eine ausgewiesene Fachexpertin
und hat bisher im Gesundheitsministerium ihre Expertise als ehemalige
Anwältin einfließen lassen. Dass wir sie für diese Funktion gewinnen
konnten, hilft uns beim Aufbau dieser Stelle für Suchtprävention und
Suchtberatung sehr. Wir übernehmen damit eine Vorreiterrolle in
Europa. Es wird damit dem Spielerschutz in institutionalisierter
Weise und fachlich auf höchstem Niveau Rechnung getragen."

Dr. Doris Kohl wird in ihrer neuen Funktion eine Schnittstelle zur
Glücksspiel-Aufsicht bilden und wird sich auch bei der
Konzessionsbewertung hinsichtlich ausreichender Spielerschutzkonzepte
einbringen.

"Eine der ersten Aufgaben dieser Stelle wird - neben der Einrichtung
eines Spielsuchtbeirates als Beratungsorgan - sein, den
Spielerschutz bei den für 2011 zu vergebenden Konzessionen umfassend
einer fachlichen und wissenschaftlich fundierten Beurteilung zu
unterziehen. Ich freue mich, dass ich diese herausfordernde und für
die Glücksspielsuchtprävention so wichtige Aufgabe übernehmen
durfte", so Kohl.

Die promovierte Juristin und ehemalige Anwältin mit
Mediatorenausbildung war zuletzt im Gesundheitsministerium tätig und
dort auch Fachexpertin in der Bereichsleitung für Alkoholfragen und
substanzungebundene Süchte. So baute sie dort das Alkoholforum auf,
ein hochrangiges Expertengremium mit Vertretern aus allen
einschlägigen Institutionen, Sozialpartnern, Länder-, Gemeinde- und
Städtebundvertretern sowie Zuständigen der Bundesministerien.
Die Spielerschutzstelle werde wichtige Aufbauarbeit leisten,
insbesondere folgende Bereiche werde man, so Kohl, kontinuierlich
bearbeiten:
- Schaffung einer besseren Datenlage über die Behandlung und
Beratung von Patienten durch Spielsuchteinrichtungen in Österreich,
- Unterstützung der Suchtforschung im Bereich des Glücksspiels,
- Aufklärung/Informationsarbeit für die breite Bevölkerung über die
Risken des Glücksspiels,
- Erarbeitung/Vorstellung von best practice-Modellen einer
Zusammenarbeit zwischen Glücksspielkonzessionären sowie unabhängigen
Spielerschutzeinrichtungen,
- Erarbeitung gemeinsamer Qualitätsstandards zur Anerkennung als
Spielerschutzeinrichtungen im Sinne des Glücksspielgesetzes sowie die
Erarbeitung eines Anerkennungsverfahrens für diese
Spielschutzeinrichtung.

Als eine der ersten Maßnahmen zur Unterstützung und Information von
Spielsüchtigen und deren Angehörigen soll im ersten Halbjahr 2011
eine Ersterhebung über Spielerschutzeinrichtungen in Österreich
erfolgen und diese Information in einer "Spielerschutzkarte
Österreich" der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden.
Zur wissenschaftlichen Unterstützung der Tätigkeit der
Spielerschutzstelle wird im Bundesministerium für Finanzen bereits
Ende des ersten Quartals 2011 ein Spielerschutzbeirat eingerichtet
werden, der sich aus einschlägigen Suchtexpertinnen und -experten
sowie Vertretern des Bundesministeriums für Gesundheit und des
Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
zusammensetzen wird.

Rückfragehinweis:

Pressesprecherin von Staatssekretär Dr. Reinhold Lopatka 
   Mag. Iris Brüggler
   Tel.: T: +43 (0)1 51433 500 085, Mob: +43 (0)664 2249512
   mailto:iris.brueggler@bmf.gv.at
   www.bmf.gv.at
   
   Bundesministerium für Finanzen
   Hintere Zollamtsstraße 2b 
   A-1030 Wien

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