- 29.11.2010, 09:20:18
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Steuerreform: höchste Zeit für die Abschaffung der Steuerprivilegien der Luftfahrt
Es scheint, die Regierung opfert lieber die Bildung und schröpft die Bevölkerung, als dass sie die heilige Kuh Luftfahrt auch nur anrührt.
Wien (OTS) - Kein Wirtschaftszweig ist steuerlich so privilegiert
wie die Luftfahrt. Kerosin wird anders als sonstige Treibstoffe nicht
besteuert, die internationale Luftfahrt ist zur Gänze
umsatzsteuerbefreit, was innerhalb der EU systemwidrig ist, selbst
die Grundsteuer müssen Flughäfen in Österreich nicht bezahlen, dabei
sind gerade sie Großgrundbesitzer. Im Klartext heißt das: Der
Steuerzahler hat die Juxreisen seiner Landsleute mit Billigtickets zu
subventionieren, ebenso wie die Begünstigungen, die der Flughafen
Wien Airlines einräumt, damit sie speziell nach Wien kommen, um hier
billig aufzutanken oder ihre Passagiere zu Besttarifen umsteigen zu
lassen.
Mit öffentlichem Interesse haben diese Steuerbefreiungen nichts zu
tun. Hier werden marktwirtschaftlich handelnde Aktiengesellschaften,
allen voran der Flughafen Wien, vom Steuerzahler gesponsert. Die im
Rahmen der Steuerreform geplante Flugabgabe von 8 Euro für
Kurzstrecken-, 20 Euro für Mittelstrecken- und 35 Euro für
Langstreckenflüge ist lächerlich. Sie müsste ein Vielfaches betragen,
um einen Ausgleich für die Umsatzsteuerbefreiung und die steuerliche
Freistellung von Kerosin darzustellen. Die Abschaffung der
Grundsteuerbefreiung für Flughäfen wäre in der angespannten
Budgetsituation ohnehin eine Selbstverständlichkeit.
Rückfragehinweis:
Verein Bürgerinitiative gegen Fluglärm in Wien West und Wienerwaldgemeinden
office@14gegenflieger.at; Tel: 0681 10661494
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