- 26.11.2010, 09:31:21
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FPÖ: Winter: Land Steiermark fördert käufliche Liebe
Steuerzahler darf für gewerbsmäßige Prostitution tief in die Tasche greifen
Wien (OTS) - Das Grazer Unternehmen "alpha nova" spezialisiert
sich auf persönliche Assistenz- und Hilfeleistungen für Menschen mit
Behinderung. Dabei hat es scheinbar eine besondere Marktlücke in
diesem Segment entdeckt. Österreichweit ermöglicht es behinderten
oder älteren Personen nämlich gewerbsmäßigen Sex, der sogar noch vom
Steuerzahler mitfinanziert wird. Das Sozialressort des Landes
Steiermark subventioniert die emsigen Liebensdiener.
Mit der "Libida-Sexualbegleitung" können Frauen und Männer mit
Behinderung ab dem 19. Lebensjahr, grundsätzlich aber alle Personen
in diesem Alter, ihre sexuellen Bedürfnisse stillen. Mittels
ausgebildeter Sexualbegleiter des Unternehmens werden dem Kunden
erotisch-sexuellen Erfahrungen auf einfühlsame Weise geboten. Dafür
müssen je nach Verhandlungsgeschick zwischen 70 und 100 Euro pro
Stunde berappt werden, Fahrt- und Raumkosten können das Liebesspiel
allerdings noch empfindlich verteuern. In finanziellen Härtefällen
sei aber gnädigerweise eine Unterstützung der Fachstelle ".hautnah.
für Sexualität, Beziehung, Behinderung" möglich.
Für die steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Dr. Susanne Winter
ergibt sich angesichts des dubiosen Sachverhalts dringender
Klärungsbedarf. Sie spricht von Prostitution auf Kosten des
steirischen Steuerzahlers: "Grundsätzlich ist die Rücksichtnahme auf
die persönlichen Bedürfnisse von Menschen mit Handicap lobenswert,
allerdings scheint hier ein juristisches Wurmloch zu existieren, weil
die vom Steuerzahler subventionierten, gewerbsmäßigen sexuellen
Dienstleistungen ausnahmslos von allen Personen ab dem 19. Lebensjahr
in Anspruch genommen werden können. Und ob Sex für 100 Euro pro
Stunde wirklich als sozialer Dienst zu bezeichnen ist, wage ich zu
bezweifeln", so Winter.
Bereits 2007 wurde in einer öffentlichen Diskussion über das Thema
spekuliert, ob die rechtliche Situation die Arbeit diese
Sexualassistenten in der Steiermark überhaupt zulässt. Damals einigte
man sich, einen entsprechenden Lehrgang zur Ausbildung solcher
Sexarbeiter erst nach dem Zustandekommen einer rechtlichen Grundlage
zu starten. Bis heute wurde jedoch keine verbindliche und
rechtskonforme Lösung durchgesetzt. Dennoch hat die
"Libida-Sexualbegleitung" 90.000 Euro vom ehemaligen Soziallandesrat
Kurt Flecker (SPÖ) erhalten. Und für einen Teilnehmer an der
Sexual-Akademie erhält die "alpha nova Betriebsgesellschaft" jeweils
950 Euro Kursgebühr pro Person.
Rückfragehinweis:
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