• 19.11.2010, 15:00:27
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Fehlerkultur in der Medizin

AUVA beteiligt sich an IMABE-Symposium über Fehlerkultur in der Medizin am 19. und 20. November in Wien

Wien (OTS) - Unter dem Motto "Vertrauen sichern, Verantwortung
übernehmen, Kommunikation fördern" veranstaltet das Institut für
medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in Kooperation mit
der AUVA, der Österreichischen Ärztekammer und dem Hauptverband der
Sozialversicherungsträger Österreichs am 19. und 20. November ein
Symposium, an dem namhafte Experten verschiedener Fachrichtungen
brisante Fragen zum Thema Fehlerkultur in der Medizin diskutieren.
Bekanntlich wurde erst vor kurzem einem Patienten eine gesunde Niere
statt der kranken entfernt.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass es durchschnittlich bei
ein bis vier Prozent aller Krankenhausbehandlungen zu unerwünschten
Ereignissen kommt. Einer weiteren Untersuchung zufolge könnten
annähernd 50 Prozent dieser Zwischenfälle durch funktionierende
Fehlermelde- und Präventionssysteme vermieden werden.

Irren ist menschlich. Fehler können passieren und nicht immer
verhindert werden. Umso wichtiger ist es, im gegebenen Fall richtig
mit ihnen umzugehen und aus ihnen zu lernen. Die AUVA sieht es als
eine ihrer wichtigsten Aufgaben, vorbeugend tätig zu sein. Dazu
gehört auch die Verhinderung von vermeidbaren Fehlern in der
Behandlung der PatientInnen in ihren Unfallkrankenhäusern und
Rehabilitationszentren. Zu diesem Zweck hat die AUVA für ihre
Einrichtungen ein eigenes Patientensicherheitssystem namens CIRPS
(Critical Incident Reporting & Prevention System) entwickelt, und
dieses im UKH Graz als Pilotkrankenhaus für alle medizinischen
Einrichtungen der AUVA bereits eingeführt.

Primäres Ziel von CIRPS ist es, das Wissen um "Beinahefehler" und
kritische Ereignisse in die ständige Optimierung von Arbeitsprozessen
einfließen zu lassen, damit Fehler gar nicht erst passieren. CIRPS
unterscheidet sich von anderen Meldesystemen durch die
Mitarbeiternähe, den hohen Anteil nicht anonym eingebrachter
Meldungen und den hohen Umsetzungsgrad der Erkenntnisse in die
tägliche Arbeit. Gewährleistet wird dies durch die Einfachheit des
Systems, ein spezielles Vertrauensteam (Safety Board) und die
strukturierte Zusammenarbeit mit der Kollegialen Führung.
Das Patientensicherheitssystem CIRPS wurde vor kurzem mit einer
Nominierung für den Steirischen Qualitätspreis Gesundheit
ausgezeichnet.

Das IMABE-Symposium bietet eine wertvolle Orientierung für alle im
Gesundheitsund Spitalsbereich Tätigen in ihrem gemeinsamen Anliegen
der Verbesserung der Patientensicherheit und -zufriedenheit.
Achtung: Freier Zugang für akkreditierte Journalisten. Medienservice:
Kurzzusammenfassungen der Vorträge, Kontaktdaten zu den ReferentInnen
sowie weitere Informationen zum Symposium unter
http://www.imabe.org/index.php?id=1392

Über die AUVA

Bei der AUVA sind rund 4,5 Millionen Personen gesetzlich gegen
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,2 Millionen
Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 420.000 Selbständige sowie 1,3
Millionen Schüler und Studenten. Prävention ist dabei die vorrangige
Kernaufgabe der AUVA, da die Verhütung von Unfällen und die
Vorbeugung von Berufskrankheiten die Kosten für die drei weiteren
Unternehmensbereiche Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle
Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten senkt.

Rückfragehinweis:

Mag. Susanne Kummer
   IMABE - Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik
   Landstraßer Hauptstraße 4/13, A-1030 Wien
   Tel.: +43-1-715 35 92
   Mobil: +43 (0) 650 909 18 21
   Email: skummer@imabe.org
   
   Rückfragen speziell zu CIRPS:
   Dr. Wilfried Friedl
   AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
   Tel.: +43 -1-331 11-530
   Email: wilfried.friedl@auva.at

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