- 15.11.2010, 08:47:07
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GLOBAL 2000 warnt: EU-Kommission will nicht zugelassene Gentechnik im Futter tolerieren!
Eurobarometer bestätigt, Gentechnik-Skepsis in Europa steigt - BM Stöger muss KonsumentInnen schützen
Wien (OTS) - Um die Nulltoleranz von in der EU nicht zugelassenen
gentechnisch veränderten Organismen (GVO) aufzuheben, hat die
EU-Kommission einen Vorschlag erarbeitet: Eine Verunreinigung mit 0,1
Prozent soll auch dann zulässig sein, wenn dieser GVO nirgends auf
der Welt zugelassen ist. Dieser Vorschlag wird heute von den
Mitgliedsstaaten beraten.
"Minister Stöger bzw. seine BeamtInnen müssen die KonsumentInnen
schützen und gegen diese Regelung stimmen. Jüngste wissenschaftliche
Erkenntnisse zeigen, dass es zur Beibehaltung der Nulltoleranz gegen
verbotene Gentech-Produkte keine Alternative gibt. Denn was im
Futtertrog zugelassen wird, landet bald ungewollt auf dem Teller der
KonsumentInnen", so Werner Müller, Gentechnik-Eperte der
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.
Der Kommissionsvorschlag sieht keinen Summengrenzwert vor, sondern
legalisiert eine Verunreinigung jeder dem Futtermittel zugesetzten
Zutat. "Selbst im Fleisch von Jungtieren, die sich ausschließlich von
Muttermilch ernährten, wurden bereits Spuren von Gentech-Soja, dem
Futtermittel der Muttertiere, gefunden. Das bedeutet, dass wir mit
Gentech-Futtermitteln wesentlich weitreichendere Folgen erzeugen, als
nur die direkten auf das Tier, das mit diesen Produkten gefüttert
wird", so Müller weiter.
Ztl.: Eurobarometer belegt: Sorge vor Gentechnik nimmt zu
Laut der neuen Eurobarometer-Erhebung sind nur 21 Prozent der
EuropäerInnen und der ÖsterreicherInnen der Ansicht, dass
gentechnisch veränderte Produkte für kommende Generationen sicher
sind. 61 Prozent der EuropäerInnen und 70 Prozent der
ÖsterreicherInnen lehnen die Förderung der Gentechnik in
Lebensmitteln ab. "Der österreichische Lebensmittelhandel muss jetzt
den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem klaren Wunsch der
ÖsterreicherInnen gerecht werden und nach der Milch und den Eiern nun
auch bei Fleisch die Gentechnik aus den Futtertrögen eliminieren", so
Müller abschließend.
Rückfragehinweis:
Jens Karg, Tel.: 0699 14 2000 20 Simonne Baur, Tel.: 0699 14 2000 23 presse@global2000.a
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