- 28.10.2010, 12:34:24
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Armut: Zahl der Caritas-Klienten um 25 Prozent gestiegen
Start zur diesjährigen Inlandshilfe-Sammlung der Caritas
Wien, 28.10.10 (KAP) Rund 6.000 Menschen in Österreich müssen mit
weniger als zwei Euro pro Tag auskommen. Das hat Caritas-Präsident
Franz Küberl am Donnerstag zum Start der Novemberkampagne der
Caritas betont. "Deine Spende kann Wunder wirken": Mit diesem Slogan
lenkt die Caritas bei ihrer diesjährigen Inlandshilfe-Sammlung die
Aufmerksamkeit auf die wachsende Armut in Österreich und wirbt um
Solidarität in Form von Spenden.
Rund eine Million Menschen leben in Österreich in Armut oder sind
von Armut bedroht. Küberl: "Die Zahl der von den
Caritas-Sozialberatungsstellen betreuten Menschen ist 2009 im
Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent gestiegen." Das 129.000
Menschen in Österreich könnten ihre Wohnungen nicht mehr warm
halten. Daher forderte der Caritas-Präsident, dass die 100 Millionen
Euro, die der Budgetplan der Regierung für die thermische Sanierung
vorsieht, in armutsgefährdete Haushalte gesteckt werden.
Die geplante Sanierung des Staatshaushaltes sei aus Sicht der
Caritas "alles andere als ein großer Wurf", zeigte sich der Wiener
Caritasdirektor Michael Landau verärgert. Er halte es für
inakzeptabel, dass Familien "derart zur Kasse gebeten würden". Es
würde unverhältnismäßig und an der falschen Stelle gespart, so
Landau: "Vor allem trifft die Streichung der 13. Familienbeihilfe
jene Gruppierungen, die heute schon zu den armutsgefährdeten
zählen." Landau forderte, dass jede angedachte Sparmaßnahme der
Regierung einer "Sozialverträglichkeitsprüfung" unterzogen wird.
Landau und Küberl appellierten daher an die Bundesregierung, ihre
Sparpläne nochmals zu überdenken. Zugleich riefen sie die
Österreicher auf, Solidarität mit den Ärmsten der Gesellschaft zu
üben: "Gemeinsam können wir etwas verändern, gemeinsam können wir
Wunder wirken", so Landau und Küberl unisono.
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