- 28.10.2010, 10:10:35
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Jarolim bei Podiumsdiskussion: Gefängnistheater für Jugendliche - Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung
Aufgelassener Jugendgerichtshof hatte internationale Vorbildwirkung
Wien (OTS/SK) - SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim hat sich am
Mittwochabend im Rahmen einer Podiumsdiskussion für Gefängnistheater
in Österreich ausgesprochen. Gefängnistheater für jugendliche
Straftäter seien Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung, so Jarolim,
bezugnehmend auf die positiven Auswirkungen eines humanitären
Strafvollzugs. An der Diskussion nahmen auch der Schauspieler Karl
Markovics, Regisseur Manfred Michalke, die Psychoanalytikerin
Christine Luger-Hammer und Kurt Neuhold vom Grünen Kreis (Verein zur
Rehabilitation und Integration Suchtkranker) teil. ****
Jarolim kritisierte, dass das Theaterstück "Gerettet" von Edward Bond
auf Weisung des Justizministeriums im Oktober 2009 nach nur einer
Vorstellung eingestellt wurde: "Dass das Theaterstück nicht
aufgeführt werden konnte, ist symptomatisch für den Wandel, der in
der Justiz stattgefunden hat." Dabei helfe es Jugendlichen dabei zu
reflektieren, sich zu resozialisieren. Humanitärer Strafvollzug sei
die "richtige Antwort auf Kriminalität", so Jarolim - die
Vorgehensweise des Justizministeriums sei daher unvernünftig. Der
Umstand, dass Theater nur als Freizeitbeschäftigung und Belohnung
gesehen werde, sei absurd.
Jugendgerichtshof mit Vorbildwirkung zugesperrt
Ein weiterer Kritikpunkt des SPÖ-Justizsprechers ist, dass der
Jugendgerichtshof in der Riemergasse aufgelassen wurde: "Das war eine
Einrichtung, die europaweit Vorbildwirkung hatte und ein
Zusammenspiel von Richtern, Staatsanwälten, Psychologen und Pädagogen
ermöglichte. Die Jugendlichen wurden umfassend betreut und auf ihren
Weg zurück in die Gesellschaft vorbereitet." (Schluss) bj/tg
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Löwelstraße 18, 1014 Wien,
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493
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