- 07.10.2010, 15:53:39
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GBH-Kärnten: Gezielte Maßnahmen gegen die Winterarbeitslosigkeit am Bau!
Während Wirtschaftsforschungsinstitute für 2010 und 2011 je ein Gesamt-wachstum zwischen 1,8% und 2% prognostizieren, trifft dies auf die Bauwirtschaft noch nicht zu.
Klagenfurt (OTS) - (GBH/ÖGB). Obwohl bei den Arbeitslosen im Bau-
und Baunebengewerbe ein leichter Rückgang festzustellen ist, wird das
Niveau von 2008 so schnell nicht erreicht werden. Mit gezielten
Maßnahmen muss hier versucht werden, rechtzeitig gegen zu
steuern!++++
Um gegen die Arbeitslosigkeit am Bau, speziell in den Wintermonaten
gegen zus teuern, bieten das Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS), die
Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Kärnten sowie die Gewerkschaft
Bau-Holz Kärnten beschäftigungslosen Personen spezielle
Qualifizierungsmaßnahmen an. Ziel-gruppe für die vom AMS beauftragten
und von BFI, WIFI und Bauakademie durch-geführten Kurse sind
beschäftigungslose Personen aus dem Bau- und Bauneben-gewerbe, sowohl
Hilfs- als auch Fachkräfte. Diese sollen die Winterzeit sinnvoll zur
Höherqualifikation nützen, um danach bessere Chancen am Arbeitsmarkt
zu haben. Die Kursmaßnahmen reichen von CAD-Schulungen über
Turmdrehkran-führerInnen-Ausbildungen bis hin zu Polierausbildungen.
Weiters gibt es Förderungen für Bauhandwerker in den
Bauhandwerkerschulen.
Daten und Fakten Qualifizierungsoffensive BAU:
Das Kursprogramm für das Bau- und Baunebengewerbe umfasst insgesamt
30 Kurse für 560 Personen. Das AMS Kärnten wendet dafür 650.000 Euro
auf.
Thermische Sanierung: Mehr = Weniger!
Die Informationskampagne der Wirtschaftskammer Kärnten in Kooperation
mit der Gewerkschaft Bau-Holz.
Drei Gewinner gibt es bei der thermischen Sanierung: Die
Hausbesitzer, die Wirtschaft und unsere Umwelt. Auf der einen Seite
ermöglicht eine Sanierung große Energiekosteneinsparungen für
Hauseigentümer und es werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen -
auf der anderen Seite kommt es aber auch zu einer Reduzierung der
Treibgasemissionen. Die Kampagne zeigt, dass es bei vielen Altbauten
großes Einsparungspotenzial beim Energieverbrauch gibt, wenn
Sanierungsmaßnahmen planvoll und umsichtig von Professionisten
ausgeführt werden. Weiters wird man über Fördermöglichkeiten
informiert.
Parallel dazu startete die Gewerkschaft Bau-Holz gemeinsam mit 14
Partnern aus den verschiedensten Institutionen unter dem Motto:
"Jetzt für unsere Kinder investieren!" die bundesweite
Nachhaltigkeitsinitiative "UMWELT + BAUEN". Ziel der Initiative ist
es, die Politik und Öffentlichkeit von der unbedingten Notwendigkeit
intelligenter, nachhaltiger Investitionen in Umwelt- und Baumaßnahmen
zu überzeugen. Gemeinsam mit 70 ExpertInnen wurden dazu 4 Kernziele
erarbeitet. Diese sind - neben dem Erhöhen des Neubauangebotes an
leistbaren Wohnungen und dem Bau von zukunftsweisenden öffentlichen
Verkehrsverbindungen und Bildungseinrichtungen - auch der Umstieg auf
erneuerbare Energien und Steigerung der Sanierungsrate. "Wir dürfen
uns nicht in die nächste Krise hineinsparen, sondern wir müssen uns
aus einer möglichen nächsten Krise herausinvestieren", erklärt der
Initiator der Initiative Baugewerkschafter und Abg. z. NR Josef
Muchitsch, dass die bevorstehende Budgetkonsolidierung nicht auf
Kosten von Wirtschaftswachstum stattfinden darf.
"Derzeit versteht niemand, dass die Politik offenbar nicht genug
unternimmt, um die Klimaziele 2020 zu erreichen. Immerhin müssen wir
deshalb alleine bis 2012 ins-gesamt 531 Millionen EURO Strafe nach
Brüssel zahlen. Unverständlich ist weiter, dass das Erfolgsmodell
Sanierungscheck 2009 nicht fortgesetzt wird. Dadurch werden private
Investitionen in die Sanierung wieder rückläufig. Interessant am
Sanierungscheck ist, dass der Finanzminister durch die Investitionen
doppelt so hohe Einnahmen aus Umsatz- und Lohnsteuer lukrieren
könnte, als er an För-derungen nachträglich ausschüttet. Um die von
der Bundesregierung angestrebte Sanierungsrate von 3% zu erreichen,
bedarf es daher zusätzlicher Fördermittel im Ausmaß von EUR 300
Millionen jährlich für die thermische Sanierung. Damit würde ein
Investitionsvolumen für die Gebäude- und Heizungssanierung von rund 2
Milliarden Euro ausgelöst und bis zu 28.000 Arbeitsplätze gesichert
und geschaf-fen. Anstatt Strafe zu zahlen sollten wir lieber in
Arbeitsplätze und eine gesunde, leistbare und vor allem lebenswerte
Zukunft für unsere Kinder investieren!" erklärt der Vorsitzende der
Gewerkschaft Bau-Holz Kärnten John Subecz und steht voll hinter der
bundesweiten einzigartigen Initiative.
Interessante Details zum Sanierungscheck 2009
Mit dem Sanierungscheck 2009 wurden alleine für den privaten Bereich
60,6 Millionen EURO zur Verfügung gestellt (insgesamt 100 Millionen
EURO). Nach 12 Wochen waren diese Mittel ausgeschöpft. Insgesamt
14.393 Projekte wurden eingereicht und gesamt 483,3 Millionen Euro
investiert. Dadurch wurden 7.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw.
gesichert und 34.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Rückfragehinweis:
Gewerkschaft Bau-Holz Kärnten Landessekretär Georg Steiner 0664/614 55 04 georg.steiner@gbh.at GBH-Presse Thomas Trabi 0664/614 55 17 thomas.trabi@gbh.at
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