- 27.09.2010, 13:40:31
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Väteraktivist seit 3 Monaten im Hochsicherheitstrakt
Wien (OTS) - Monatelang wurde gegen Kurt E., Vater zweier Töchter,
und neun weitere Väter wegen des Verdachts der Beteiligung an einer
terroristischen Vereinigung ermittelt. Die Ermittlungen mussten
allesamt mangels ausreichendem Substrat eingestellt werden.
Die Justiz findet jedoch andere Wege und Mittel um
Väterrechts-Aktivisten von ihren Kindern fernzuhalten.
Die Wünsche eines 12-jährigen Mädchens, das seine Liebe zu beiden
Eltern auch öffentlich auf einer angemeldeten und friedlichen
Demonstration bekundete, werden vom Gericht mit einer Kontaktsperre
zum Vater beantwortet.
Die für den Fall von Kurt E. zuständige Pflegschaftsrichterin
behauptete einfach, sich durch eine unbedachte Äußerung in einer
e-mail des Vaters bedroht zu fühlen mit welcher der besorgte Vater
versucht hatte, an das Gewissen dieser Richterin zu apellieren.
Daraufhin wurde der Vater in der letzten Schulwoche direkt vor der
Schule seiner Tochter verhaftet.
Unmittelbar nach der Verhaftung zeigte die Richterin selbst ihre
Befangenheit an - seitdem will keiner mehr für den Fall zuständig
sein. Obwohl die Tochter von Kurt E. ihren Vater sehen und auch in
der Haft besuchen möchte, kümmert sich von Seiten der Justiz - trotz
Kenntnis dieses Wunsches, trotz bekannter Selbstmorddrohungen des
Kindes im vergangenen Jahr - niemand darum, dass dies dem Mädchen
auch ermöglicht wird.
Der Vater aber muss inzwischen in Untersuchungshaft auf das
Ergebnis eines psychiatrischen Gutachtens warten, dass über seine
tatsächliche "Gefährlichkeit" und Zurechnungsfähigkeit i.S. des § 21
StGB Aufschluss geben soll, ganz nach dem Motto: "Wenn Väter und
Väteraktivisten keine Terroristen sind, dann vielleicht wenigstens
geistig abnorme Rechtsbrecher?"
Nachdem im Ermittlungsverfahren die Verteidigungsrechte des
Beschuldigten (wie Akteneinsicht, uneingeschränkte Kontaktaufnahme
mit dem Mandanten) erst mühsam erkämpft werden mussten, hofft die
Verteidigung (Mag. Michaela Krankl) zumindest im Hauptverfahren, auf
ein faires Verfahren i.S. des Art.6 MRK.
Rückfragehinweis:
Mag. Michaela Krankl, Tel.01 409 12 65 oder 0664/8226905
Verein Väter ohne Rechte, Tel. 0664 80271619
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