Werbeschmäh mit Matratzen aus der Mayo-Klinik

Wien (OTS/AKNÖ) - 15 NiederösterreicherInnen gingen dieser Tage
auf Werbefahrt mit unbekanntem Ziel. Sie landeten im Hotel
Rosengarten in Sopron, wo sie Matratzen aus der Mayo-Klinik
angepriesen bekamen. AKNÖ-Konsumentenberaterin Christa Hörmann war
inkognito dabei. Sie verständigte die ungarische
Konsumentenschutzbehörde, der Präsentator der Verkaufsveranstaltung
wird bestraft. Jenen, die sich zu Verträgen überreden ließen, konnte
die AKNÖ weiterhelfen.

"Unsere Präventionsmaßnahmen greifen. Denn früher waren die Busse
bummvoll, heute waren es nur 15 Erwachsene und ein Kind, die bei der
Werbefahrt der Firma Kaiserplus Reisen dabei waren", berichtet
Christa Hörmann, Niederösterreichs vehementeste Kämpferin gegen
Werbefahrten. Sie ist froh über die gute Zusammenarbeit mit der
ungarischen Konsumentenschutzbehörde und mit der Burgenländischen
Landesregierung. Nur so konnte bei der Werbefahrt nach Sopron -
NiederösterreicherInnen aus Michelbach, Eichgraben, St. Christophen,
Enzersdorf bis Hof am Leithagebirge wurden zusammen in einen Bus
verfrachtet - der Präsentator in Ungarn bestraft werden.

Saalverbot für AKNÖ-Konsumentenschützerin

Die Argumente des Präsentators waren die ewig gleichen. "Geld für die
Gesundheit ausgeben, nicht für die Erben aufheben. Wenn ein Auto um
1.000 Euro repariert werden muss, zahlen Sie das ja auch. Warum nicht
Geld für eine vitaminangereicherte gesunde Matratze ausgeben?" Das
gute Stück, angeblich in der Mayo-Klinik entwickelt, gab es um 998
Euro, dazu ein Fläschchen "Dr. Vitamin" zum Imprägnieren um 60 Euro.
Völlig überteuert, denn der AKNÖ liegen Sachverständigengutachten
vor, die besagen, dass die bei Werbeveranstaltungen um 1.000 Euro
angepriesenen Matratzen in Wirklichkeit eher der Preisklasse zwischen
70 bis 100 Euro angehören.
Auf der Heimfahrt half Konsumentenschützerin Hörmann, die
zwischendurch vom Präsentator Saalverbot bekommen hatte, beim
Rücktritt von den Verträgen: "Vier Konsumenten haben sich zu einem
Vertrag hinreißen lassen, sich von den Argumenten einlullen lassen.
Unsere Botschaft: Niemand sollte an solchen Werbefahrten teilnehmen,
auch nicht, wenn mit hohen Geldgewinnen dafür geworben wird. Sie
entpuppen sich später als wertlose Rubbellose."

Rückfragehinweis:
AKNÖ-Konsumentenberatung, Christa Hörmann, Telefon 0664 8240510

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKN

print