- 17.09.2010, 09:59:00
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Rotes Kreuz: "Wir brauchen mehr als Lippenbekenntnisse"
Gipfel zu den UN-Millenniumszielen in New York ist eine neue Chance im Kampf gegen Armut
Wien/New York (OTS/Rotes Kreuz) - Vor zehn Jahren haben rund 150
Staats- und Regierungschefs die Millenniums-Erklärung der Vereinten
Nationen verabschiedet. Acht Entwicklungsziele wurden formuliert. Das
wichtigste davon: bis zum Jahr 2015 muss die Zahl jener Menschen, die
unter extremer Armut leiden, halbiert sein.
Von 20.-22. September beraten in New York Staats- und
Regierungschefs, wie man die Umsetzung der Millenniumsziele in den
kommenden fünf Jahren beschleunigen kann.
"An diesen drei Tagen treffen einander Menschen mit
Entscheidungsbefugnis. Es liegt in ihrer Hand, die politischen
Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Armut zu schaffen", sagt Max
Santner, Leiter der Internationalen Hilfe im Österreichischen Roten
Kreuz. "Dazu braucht es mehr als Lippenbekenntnisse." Als
wünschenswerte Maßnahmen nennt Santner eine globale
Finanztransaktionssteuer und Reformen in der internationalen
Agrarpolitik. "Das sind nur zwei von einer Vielzahl an Maßnahmen, die
endlich dazu beitragen würden, die strukturellen Ursachen für die
weltweite soziale Ungleichheit zu beseitigen", so Santner.
Unabhängig davon müssten die staatlichen Beiträge für
Entwicklungszusammenarbeit erhöht werden. "Österreich hat sich dazu
verpflichtet, bis zum Jahr 2015 mindestens 0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens dafür aufzuwenden", sagt Santner. "Davon
sind wir weit entfernt."
Rückfragehinweis:
Mag. Thomas Marecek,
Österreichisches Rotes Kreuz, Presse- und Medienservice,
Tel.: +43 1 589 00-151, Mobil: +43 664 823 48 02, mailto:thomas.marecek@roteskreuz.at,
http://www.roteskreuz.at
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