Symposium in Gmunden widmet sich neuen Erkenntnissen zu diesem Thema
Gmunden (OTS) - Ein hochkarätig besetztes Symposium, das heute in
Gmunden/Oberösterreich beginnt, widmet sich dem Thema der Stammzellen
aus Nabelschnurblut. Zwei Tage lang werden internationale
Wissenschaftler, Gynäkologen und Hämato-Onkologen, ihre neuesten
Erkenntnisse und Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet vorstellen.
Spenden von Nabelschnurblut und die Transplantation trägt zur
Therapie von Menschen bei wie etwa bei Leukämiekranken.
Nabelschnurblut ist im Vergleich zu Knochenmark schnell verfügbar,
hat eine hohe regenerative Wirkung und birgt eine geringere Gefahr
einer Krankheitsübertragung.
Das "Institute for Stem Cell Biology Zurich" und die Vivocell
Foundation laden zu einem hochkarätig besetzten Medizinsymposium nach
Gmunden. International führende Wissenschaftler widmen sich dem
Thema der Stammzellen aus Nabelschnurblut. Weltweit erkranken jedes
Jahr hundertausende Menschen an Leukämie, Lymphdrüsenkrebs oder
verschiedenen Stoffwechselerkrankungen. Mit Hilfe einer
Transplantation von gesunden Stammzellen aus Nabelschnurblut kann
diesen Menschen geholfen werden. Besonders bei der Behandlung von
genetisch bedingten Erkrankungen kommen Stammzellen aus
Nabelschnurblut immer häufiger zum Einsatz.
Das wertvolle Nabelschnurblut - von der Werkbank zum Krankenbett
Die Forschung an Stammzellen geht bis ins Jahr 1988 zurück.
Professor Hal.E. Broxmeyer, von der Indiana University School of
Medicine, zählt zu den Pionieren der Stammzellentransplantation aus
Nabelschnurblut. Einer seiner Patienten führt seit 21 Jahren ein
gesundes Leben. Nabelschnurblut ist deshalb so wichtig, weil es
wertvolle, blutbildende Stammzellen enthält, die noch auf keinen
bestimmen Typ festgelegt sind. Das heißt, sie können sich im Körper
zu verschiedenen Gewebe- oder Zelltypen weiterentwickeln. So kann man
mit ihrer Hilfe verschiedene Krankheiten heilen, wie zum Beispiel
Leukämie. Gesunde Zellen aus Nabelschnurblut werden transplantiert,
neues Blut wird gebildet, das Immunsystem regeneriert sich. Im
Gegensatz zu Knochenmarkzellen kommt es durch die jungen
Nabelblut-Stammzellen beim Patienten seltener zu Komplikationen.
Zu wenig lebensrettendes Nabelschnurblut, trotz vieler Vorteile für
Kranke
Die Entnahme von Nabelschnurblut ist für Mutter und Kind völlig
schmerzfrei, geht schnell und beeinträchtigt in keiner Weise den
Geburtsvorgang. Dennoch spenden nur rund drei Prozent der Mütter, und
wertvolles Nabelschnurblut wird ungeachtet entsorgt. Viele Kranke
warten daher vergeblich auf die lebensrettende Transplantation,
obwohl die Vorteile einer Nabelschnurbluttransplantation immer
deutlicher Vorteile aufzeigt, wie auch die Wissenschaftler am
Symposium verdeutlichen.
Vinod Prasad von der Duke University of Durham präsentiert seine
Erfahrungen bei der Anwendung von Nabelschnurblutstammzellen bei
nicht onkologischen Erkrankungen wie zum Beispiel Hämoglobienopathien
(Thalassämie, Sichelzell Anämie), Knochenmarkerkrankungen
(Aplastische Anämie, Fanconi Anämie), Primären Immundefekten (SCID,
Chronische Granulomatose, Wiskott-Aldrich Syndrom) und angeborenen
Stoffwechselerkrankungen (Leukodystrophie, Mucopolysaccaridose). Bei
diesen Erkrankungen, erklärt Prasad, werden durch die Transplantation
die zugrunde liegenden Immundefekte repariert. Prasad betont, wie
wichtig auch die schnelle Verfügbarkeit des Nabelschnurbluts ist, da
eine rasche Transplantation ausschlaggebend für die Behandlung ist,
also noch bevor es zu massiven Schäden kommt.
Dr. Peter Wernet, Präsident und Mitbegründer von Netcord - einer
weltweiten Zentrale für gespendetes Nabelschnurblut - verdeutlicht am
Symposium das regenerative Potenzial der im Nabelschnurblut
enthaltenen Stammzellen. Ein vielversprechendes Anwendungsgebiet ist
die Behandlung von Hirnschäden nach Sauerstoffmangel oder einem
Schlaganfall, über die Cesar Borlongan von der University of South
Florida berichten wird.
Professor Werner Linkesch von der Medizinischen Universität Graz
und einer der führenden Nabelschnurtransplanteure im
deutschsprachigen Raum, ist davon überzeugt, dass die Anwendung von
Stammzellen aus Nabelschnurblut bei Patienten mit einer eindeutigen
Indikation zunehmen wird.
About Institute for Stem Cell Biology Zurich
The Institute for Stem Cell Biology Zurich, a virtual platform for
the advancement of the application of stem cells in the treatment of
human diseases (www.iscb-zurich.com) has set itself the objective of
inviting international experts to participate in scientific discourse
and in the exchange of experience at regular intervals. The treatment
of oncological and genetic diseases with the help of stem cells has
been of the utmost importance in haemato-oncology and pediatrics for
many years. One of our special interests is the therapeutic use of
umbilical cord blood stem cells. Umbilical cord blood experiences an
increase in applications as alternative to bone marrow transplants,
for the treatment of leukaemia, lymphoma and inherited genetic
disorders. The reasons are faster availability and the overall
reduced risk of rejection. So far, cord blood banks worldwide have
collected over 400.000 umbilical cord blood units of which 20.000
have been transplanted.
Über Vivocell Biosolutions AG
Die Vivocell Biosolutions AG ist ein Schweizer Unternehmen mit
Nabelschnurblutbanken in Graz in Österreich und Langenfeld bei
Düsseldorf in Deutschland. Das Unternehmen bietet seit 2001 (vorm.
Lifecord und Eccocell) die Möglichkeit der privaten Einlagerung von
Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und seit Kurzem in ganz
Österreich und in einigen Kliniken in Deutschland die für Eltern
kostenfreie Nabelschnurblutspende. Vivocell finanziert die Abnahme,
den Transport, die Aufbereitung, Charakterisierung und Lagerung. Die
für eine Transplantation relevanten Daten werden anonymisiert an das
internationale Stammzell-Spenderegister weitergeleitet und können von
dort weltweit abgefragt werden. Das gespendete und bei Vivocell
eingelagerte Nabelschnurblut steht Menschen, die eine
Stammzelltransplantation brauchen, zur Verfügung. Im speziellen Fall
könnte es auch den Spenderfamilien helfen. Mehr Informationen zur
Nabelschnurblutspende: www.wir-retten-leben.org.
Rückfragehinweis:
Günther Draxl, Vivocell Biosolutions
Mobil 0664 81 61 828
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