- 25.08.2010, 09:54:25
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ÖGB-Achitz bei Forum Alpbach: "Chronisch krank - chronisch teuer"
Betriebliche Gesundheitsförderung verhindert chronische Krankheiten - und spart Leid und Geld
Wien (OTS/ÖGB) - "Arbeit wirkt sich stark auf die Gesundheit aus.
Vor allem Rückenbeschwerden und psychische Probleme gehen oft vom
Arbeitsplatz aus, oder sie werden durch die Arbeit verstärkt. Deshalb
muss auch die Prävention am Arbeitsplatz ansetzen", sagte Bernhard
Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB, "die Fürsorgepflicht des
Arbeitgebers muss viel weiter gehen als bisher. Nur so können teure
chronische Krankheiten verhindert werden, oder es wird zumindest
ermöglicht, damit zu arbeiten." Der ÖGB fordert ein Präventions- und
Gesundheitsförderungsgesetz, das die Unternehmen in die Pflicht
nimmt.++++
Derzeit gibt es betriebliche Gesundheitsförderung nur in einigen
Vorzeigebetrieben. "Daher wissen wir, dass die Präventionswirkung
ausgezeichnet ist. Investitionen in diesem Bereich rechnen sich auch
für die Arbeitgeber, aber trotzdem ist die Bereitschaft der
Unternehmen kaum vorhanden", kritisierte Achitz. Bis zu 50 Prozent
der Krankenstände gehen auf Belastungen am Arbeitsplatz zurück.
Schon bei Kindern muss man in den Schulen Bewusstsein für ein
gesünderes Leben schaffen. "Aber am wichtigsten ist die Prävention in
den Betrieben, denn am Arbeitsplatz kommt man an sehr viele Menschen
heran, besonders auch an diejenigen, an denen sonstige Informations-
und Aufklärungsarbeit vorbei geht", sagte Achitz. Beschäftigte, die
wenig verdienen, haben ein deutlich größeres Krankheitsrisiko, ebenso
Menschen mit geringerer Ausbildung. Achitz: "Und die erreicht man
nicht mit Infomaterial und Kampagnen, sondern nur mit
Gesundheits-Maßnahmen in den Betrieben."
Der ÖGB fordert:
+ eine umfassende Umsetzung von "Betrieblicher Gesundheitsförderung".
Nicht nur die ArbeitnehmerInnen in großen Betrieben sollen davon
profitieren, sondern auch jene in Klein- und Mittelbetrieben.
+ Die betriebliche Gesundheitsförderung muss im ArbeitnehmerInnen-
und Bedienstetenschutzgesetz als Aufgabe der Präventivfachkräfte
verankert werden. Über Betriebs- bzw. Dienstvereinbarungen sollen
Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung erzwingbar
durchgesetzt werden können.
+ Die Liste der Berufskrankheiten muss erweitert und aktualisiert
werden, vor allem was psychische Erkrankungen und Erkrankungen des
Bewegungs- und Stützapparats betrifft.
Rückfragehinweis:
ÖGB Öffentlichkeitsarbeit Florian Kräftner (01)53 444-39 264 florian.kraeftner@oegb.at www.fairteilen.at www.facebook.at/fairteilen
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