• 09.08.2010, 15:01:47
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Neue Migränetherapie für Jugendliche

Nasenspray hilft Jugendlichen ab 12 Jahren

Wien (OTS) - Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche
können unter Migräne oder Kopfschmerzen leiden. Die Bedeutung der
Migräne bei Jugendlichen wird im Allgemeinen jedoch unterschätzt,
etwa das Ausmaß der aufgrund des Leidens ausgefallenen Schultage.
Speziell bei Kindern und Jugendlichen können Faktoren wie Schulstress
oder Stress durch familiäre Probleme, Bewegungsmangel, bestimmte
Lebensmittel (Schokolade, Nüsse etc.), zu langes Fernsehen oder
Computerspielen, geänderter Schlaf-Wach-Rhythmus oder der Eintritt
der Regelblutung bei Mädchen eine Migräneattacke auslösen.

Neue Migränetherapie für Jugendliche ab 12 Jahren

Die Erkrankung sollte unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden -
er kann eine Therapie empfehlen, die auf das Kind zugeschnitten ist.
Die Migränetherapie muss bei Kindern und Jugendlichen genauso
individuell angepasst werden wie bei Erwachsenen. Für betroffene
Kinder und Jugendliche ist es zudem gut, wenn sie lernen Stress
abzubauen und sich zu entspannen.

Neben verschiedenen nicht-medikamentösen Maßnahmen und
Schmerzmitteln gibt es nun auch für Jugendliche ein
migränespezifisches Medikament: Eines der Triptane ist ab sofort in
Form eines Nasensprays für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. Die
Wirksamkeit des Arzneimittels wurde in einer multizentrischen,
doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie (1) bei
171 Jugendlichen nachgewiesen. Das Nasenspray sollte angewendet
werden, sobald sich der Migräne-Kopfschmerz ankündigt.

Triptane sind eine besonders wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit
für schwere Migräne, die eine individuelle Behandlung erlauben.
Gleich zu Beginn eines Migräne-Anfalls angewendet, können mit
Triptanen die Kopfschmerzen rasch und gezielt behandelt werden.
Triptane binden an spezielle Rezeptoren im Gehirn, an die
normalerweise die körpereigene Substanz Serotonin bindet, blockieren
damit den Rezeptor und unterbinden die Schmerzweiterleitung.

Meist Besserung im Erwachsenenalter

Wissenschaftler aus Taiwan sind in einer Studie (2) der Frage
nachgegangen, ob sich Migränebeschwerden in der Jugend bis zum
Erwachsenenalter vermindern, oder ob es Marker dafür gibt, dass die
Kopfschmerzen auch im Erwachsenenalter bleiben.

Dazu wurden 122 Schüler und Schülerinnen zwischen zwölf und 14
Jahren über mehrere Jahre hinweg untersucht. Das Ergebnis zeigte,
dass 60 Prozent der Jugendlichen nach einem Jahr und 75 Prozent nach
zwei Jahren von Migräne befreit waren. Nach acht Jahren litten
lediglich noch zwölf Prozent der Probanden darunter.

Der Studienleiter wies darauf hin, dass chronische Kopfschmerzen
mit der Zeit zwar besser werden können, jedoch meist nicht ganz
verschwinden. Bei jungen Erwachsenen treten sie jedoch wesentlich
seltener auf. Als Risikofaktoren, dass die Kopfschmerzen auch mit den
Jahren nicht abnehmen, gelten den Wissenschaftlern zufolge ein frühes
Auftreten der Kopfschmerzen unter 13 Jahren, eine Überdosierung von
Schmerzmitteln sowie eine Beschwerdedauer von über zwei Jahren im
Kindes- und Jugendalter.

Patientenwebsite: Fachlich fundiert - patientenfreundlich formuliert

Die Website www.migraene-individuell.at informiert, berät und
unterstützt Betroffene sowie deren Angehörige mit patientenfreundlich
formulierten Informationen, womit auch der Weg zum Facharzt
erleichtert wird. Denn nur wer seine Kopfschmerzen kennt, über
Auslöser, Verlauf und Häufigkeit Bescheid weiß, kann sie erfolgreich
behandeln. Ein online Migräne-Check hilft, sich optimal auf den
Arztbesuch vorzubereiten. Weiters stehen ein Kopfschmerz-Kalender für
die Verlaufsdokumentation und viele Tipps sowie weiterführende
Kontaktadressen zur Verfügung. Die Plattform bietet aber auch die
Möglichkeit des Erfahrungsaustausches unter Betroffenen und hilft so,
über schwere Zeiten und emotionale Probleme hinwegzukommen.

1)Lewis DW, Winner P, Hershey AD, Wasiewski WW.: Efficacy of
Zolmitriptan Nasal Spray in Adolescent Migraine. Pediatrics. 2007;
120(2): 390-6

2) Wang SJ, Fuh JL, Lu SR. Chronic daily headache in adolescents. An
8-year follow-up study.: Neurology. 2009; 73(6): 416-422

Rückfragehinweis:

Mag. Sylvia Fritsch (vorm. Goluch), Public Health PR,
   Tel: 01/602 05 30-91, E-Mail: sylvia.fritsch@publichealth.at
   
   Auftraggeber:
   AstraZeneca Österreich GmbH
   Schwarzenbergplatz 7, 1037 Wien
   
   ID 2074  08/10

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