Wien (PK) - Das österreichische Parlament erhält ab Herbst eine neue
Website. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer präsentierte heute
bei einer Pressekonferenz den rundum erneuerten Internet-Auftritt
des Hohen Hauses. "So transparent wie möglich" ist ihr zufolge die
Hauptzielrichtung des Web-Relaunches.
Durch die Neugestaltung des Internet-Auftritts soll insbesondere die
Benutzerfreundlichkeit der Website deutlich verbessert werden. Die
Suche nach bestimmten Inhalten wird erleichtert, gleichzeitig soll
rasch ersichtlich sein, was gerade aktuell im Parlament zur Debatte
steht. Mit einer ansprechenderen optischen Gestaltung und klaren,
verständlichen Erklärungen will man verstärkt auch interessierte
BürgerInnen auf die Seite locken, die keinen unmittelbaren Bezug zum
Parlament haben.
Wie Prammer bei der Präsentation betonte, hat keine andere Website
in Österreich so eine Fülle von Informationen wie die Homepage des
Parlaments. Die größte Herausforderung sei es daher gewesen, die
mehr als eine Million Einträge so aufzubereiten, dass die gesuchten
Inhalte auch rasch gefunden würden, und zwar sowohl von gelegentlich
auf der Website vorbeischauenden BürgerInnen als auch von
ExpertInnen, die regelmäßig spezifische Informationen suchen.
Vorerst verzichtet hat man laut Prammer auf "Web 2.0"-Angebote wie
Diskussionsforen und Chats. Es sei keine einfache Entscheidung
gewesen, meinte sie und wollte in diesem Sinn auch nicht
ausschließen, dass die Parlaments-Website in Zukunft doch noch
"dialogisch wird". Allerdings wären in einem solchen Fall erhebliche
zusätzliche Personalressourcen notwendig. Prammer wies außerdem auf
zahlreich zu erwartende politische Meinungsäußerungen hin, für die
die Klubs die geeigneteren Ansprechpartner seien als die
Parlamentsdirektion.
Parlamentsdirektor Georg Posch hob wie Prammer die Notwendigkeit
hervor, die vielfältigen Inhalte des parlamentarischen Internet-
Angebots den sich voneinander sehr stark unterscheidenden
Zielgruppen adäquat und leicht zugänglich zu machen und eine einfach
handhabbare Navigation anzubieten.
Erste Einblicke in die neue Website gab Projektleiterin Ines Kerle.
Neu sind unter anderem neben einem vollständig überarbeiteten Design
und einer einfacheren Navigation eine Reduzierung der Menüpunkte zur
Erhöhung der Übersichtlichkeit, der vermehrte Einsatz von Fotos als
"Eye-Catcher", webgerechte Erklärungen der parlamentarischen Arbeit,
eine übersichtlicher gestaltete Darstellung der parlamentarischen
Verhandlungsgegenstände und ein so genannter "Fortschrittsbalken",
der etwa den Stand des parlamentarischen Verfahrens eines
Gesetzentwurfs anzeigt.
Außerdem haben Personen, die die Website regelmäßig nutzen, künftig
die Möglichkeit, einzelne Seiten zu "personalisieren" und damit
rasch zu häufig genutzten Inhalten zu kommen. Überdies wird eine
spezifischere Auswahl der Parlamentarischen Materialien, also etwa
die Anzeige von Verhandlungsgegenständen eines bestimmten
Ausschusses, möglich sein.
Online gehen wird die neue Website voraussichtlich Ende September
dieses Jahres. Derzeit läuft ein parlamentsinterner Probebetrieb, in
den auch die parlamentarischen Klubs eingebunden sind.
Prammer nahm bei der Pressekonferenz nach einer Journalistenfrage
auch kurz zum "Bauprojekt Parlament" Stellung und bekräftigte, man
sei "voll im Zeitplan". Derzeit würde intensiv an einem Sanierungs-
und einem Nutzungskonzept gearbeitet, wobei sie bezüglich des
Nutzungskonzepts heute einen ersten Zwischenbericht erwartet. Die
endgültige Entscheidung über den Umfang und die Durchführung des
Bauprojekts soll im Februar nächsten Jahres fallen. (Schluss)
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