• 21.07.2010, 11:10:06
  • /
  • OTS0088 OTW0088

Windkraft in Österreich erreicht Meilenstein von 1.000 Megawatt

IG Windkraft fordert stabile Ausbau-Bedingungen für Zukunft

Maustrenk (OTS) - Mit der Inbetriebnahme einer Windkraftanlage der
WEB Windenergie AG im niederösterreichischen Maustrenk erreicht die
Windkraft in Österreich eine Gesamtleistung von mehr als 1.000
Megawatt. Anlässlich der Eröffnung der Anlage sprechen NÖs
Energielandesrat Stephan Pernkopf und IG Windkraft Geschäftsführer
Stefan Moidl von einem Meilenstein für die heimische Windindustrie
und fordern eine Reform des Ökostromgesetzes noch diesen Herbst.

Windkraft erreicht die Leistung eines AKW-Blocks
620 Windkraftwerke mit insgesamt 1.001 MW sind nun in Österreich am
Netz. Dies entspricht der Leistung eines Atomreaktors. Die Erzeugung
der Windräder beträgt rund 2,1 Mrd. Kilowattstunden, 580.000
Haushalte können so versorgt werden. "Seit Jahren arbeiten wir auf
diesen Meilenstein von 1.000 MW hin! Wir sind stolz, dass die
Windbranche trotz der Stop-and-go-Situation bei den rechtlichen
Rahmenbedingungen in Österreich so weit gekommen ist", resümiert
Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Reform des Ökostromgesetzes unausweichlich
"Bis 2015 wollen wir den gesamten Strombedarf des Landes
Niederösterreich mit Erneuerbarer Energie abdecken", berichtet
Energielandesrat Dr. Stephan Pernkopf, der die 2 MW-Anlage der W.E.B
im Rahmen eines Festaktes offiziell in Betrieb nahm. "Der Windkraft
kommt bei der Verwirklichung unserer Energieziele eine zentrale Rolle
zu." Um bundesweit den Ausbau der Windkraft vorantreiben zu können,
sei eine Reform des Ökostromgesetzes noch diesen Herbst unabdingbar.
Energielandesrat Pernkopf: "Das Gesetz macht nur dann Sinn, wenn
ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden und die
verordneten Tarife einen wirtschaftlichen Betrieb von Ökostrom-
Projekten zulassen. Die aktuelle Deckelung der Mittel im
Ökostromgesetz ist Bremsklotz für unsere Wirtschaft. Der Ausbau der
Erneuerbaren Energie schafft und sichert Arbeitsplätze und ist ein
Schlüssel bei der Erreichung unserer Umwelt- und Klimaziele."

Das Ökostromgesetz sieht einen Ausbau der Windkraft um 700 MW bis
2015 vor. Im kürzlich von Österreich an die EU-Kommission gemeldeten
Nationalen Aktionsplan ist ein Ausbau der Windkraft um rund 1570 MW
bis 2020 enthalten. Dafür müssten jährlich mehr als 170 MW zugebaut
werden. Derzeit reicht der Ökostromfördertopf aber lediglich für 80
MW jährlich - unter der Annahme, dass für Windkraft 50 % der Mittel
verfügbar sind. "Ohne Anhebung des Ökostromdeckels sind diese Ziele
unmöglich erreichbar", betont auch Stefan Moidl.

Windkraft-Ausbau kommt 2010 wieder in Gang
In der ersten großen Ausbauphase der Windkraft von 2003 bis 2006
wurden durchschnittlich 200 MW pro Jahr errichtet. Durch die
Gesetzesänderung 2006 kam der Ausbau zum Stillstand. Der für 2010
geltende Tarif von 9,7 Cent/kWh ermöglicht nun erstmals wieder den
Bau neuer Windparks. Dieser Tarif gilt vorerst aber nur für jene
Anlagen, die 2010 behördlich bewilligt werden. Das bedeutet großen
Druck für die Windkraftbetreiber und die zuständigen Stellen beim
Land Niederösterreich. Denn Planung, Genehmigung und Bestellung der
Anlagen sind sehr zeitintensiv. Es ist daher nicht verwunderlich,
dass 2010 lediglich acht Windkraftanlagen mit rund 16 MW errichtet
werden können. "Windkraftausbau benötigt konstante Bedingungen, die
leider in den letzten vier Jahren in Österreich nicht gegeben
waren", so Moidl dazu.

Niederösterreich führend bei Windenergie
Niederösterreich ist das Bundesland mit dem größten
Windenergiepotenzial in Österreich. Bereits heute steht die Hälfte
der heimischen Windkraftanlagen in Niederösterreich. Mit zehn
Prozent des niederösterreichischen Verbrauchs produzieren diese
Anlagen eine beachtliche Menge sauberen Stromes.

Energielandesrat Dr. Stephan Pernkopf: "Es ist kein Zufall, dass die
erste Windkraftanlage Österreichs in Niederösterreich errichtet
wurde. Es ist auch kein Zufall, dass das 1.000ste MW
Windkraftleistung hier ans Netz geht. Ich werde mich persönlich
weiterhin dafür einsetzen, dass Niederösterreich das führende
Bundesland bei der Erzeugung von Erneuerbarer Energie bleibt."

Der Windpionier W.E.B produziert 1.000stes Megawatt
Die W.E.B Windenergie AG ist das älteste Windkraftunternehmen in
Österreich. Das Bürgerbeteiligungsunternehmen mit Firmensitz in
Pfaffenschlag bei Waidhofen an der Thaya betreibt 141 Kraftwerke mit
einer Gesamtleistung von 219 MW in Österreich, Deutschland,
Frankreich, Italien und Tschechien.

Der Meilenstein von 1.000 Megawatt ist eine bedeutende
Gemeinschaftsleistung der österreichischen Windkraftbetreiber.
Andreas Dangl, Vorstandsvorsitzender der W.E.B freut sich dennoch,
dass gerade sein Unternehmen die letzten zwei Megawatt zum Erfolg
beisteuert: "Die W.E.B ist international aufgestellt, der Heimmarkt
liegt uns aber sehr am Herzen! Endlich können wir auch wieder in
Österreich investieren".

Rückfragehinweis:
Rückfragehinweis:
Mag. Martin Fliegenschnee
Email: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Tel.: +43 699 18877 855

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | IGW

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel