- 20.07.2010, 10:06:07
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Verschenktes Geld bei Kautionen
Die neue Kautionsbroschüre der Mietervereinigung klärt auf
Wien (OTS) - Leider kommt es sehr häufig vor, dass bei Beendigung
eines Mietverhältnisses die hinterlegte Kaution vom/der Vermieter/in
einbehalten wird. "In den allermeisten Fällen zu Unrecht", wie Georg
Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs
betont. Mieterinnen und Mieter schrecken aber nach wie vor häufig
davor zurück, rechtliche Schritte einzuleiten, weil sie entweder ihre
Rechte nicht kennen oder Angst vor hohen Folgekosten haben.
Aber das müssten sie gar nicht mehr, denn mit der
Wohnrechtsnovelle 2009, wurden die Kautionsregelungen zugunsten der
MieterInnen geändert. Es ist nun möglich, Streitigkeiten bei
Kautionen ebenfalls im Außerstreitverfahren zu lösen, was für die
Betroffen bedeutet, dass sie ohne Risiko von anfallenden Kosten die
Kaution einfordern können. "Es ist wirklich schade, wie viel Geld
nach wie vor durch reine Unwissenheit hergeschenkt wird", hält
Niedermühlbichler fest.
Um auf die neuen Regelungen aufmerksam zu machen und gleichzeitig
eine Orientierungshilfe für alle MieterInnen über dieses teils
komplexe Thema zu geben, hat die Mietervereinigung nun eine
Kautionsbroschüre herausgegeben. Welche Formen der Kaution es gibt,
wie hoch sie sein darf, was bei Wohnungsübernahmen und -rückgaben zu
beachten ist oder welche Rechte und Pflichten MieterInnen haben - das
sind nur einige Themen dieser Kautionsbroschüre. Sie soll als
Anleitung dazu dienen, potentielle Streitpunkte von Vornherein zu
vermeiden. Dies wird mit praktischen Beispielen veranschaulicht. "Die
Kautionsbroschüre zum downloaden und weitere nützliche Informationen
zu diesem Thema, findet man auf unserer Homepage unter
www.mietervereinigung.at ", so Niedermühlbichler.
Seit dem Inkrafttreten der Wohnrechtsnovelle 2009, konnte die
Mietervereinigung viele neue Refundierungsfälle verzeichnen. "Bereits
200 Betroffene haben sich bei uns gemeldet. Davon haben wir 180 Fälle
als klaren Missbrauch eingestuft und daraufhin ein Verfahren
eingeleitet, wovon wir bis jetzt 50 Fälle mit positivem Ausgang für
die MieterInnen abschließen konnten", zeigt sich Niedermühlbichler
erfreut. "Damit konnte eine nicht zu verachtende Summe für diese
zurückerkämpft werden. Ich gehe aber von einem, bis zu 20 - fach
höheren Wert aus, wenn die neuen Regelungen erst einmal im
Bewusstsein aller wohnenden Menschen sind", so Niedermühlbichler zum
Schluss.
Rückfragehinweis:
Bakk. Julia Zdovc Mietervereinigung Österreichs Landesorganisation Wien Reichsratsstraße 15 1010 Wien Tel.: +43 1 40 185 12 Fax: +43 1 40 185 912 E-Mail: j.zdovc@mvoe.at www.mietervereinigung.at
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