- 18.07.2010, 05:00:16
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ÖSTERREICH: Darabos warnt vor Zusammenbruch des Zivildienstes
Minister spricht Machtwort: "Kein Berufsheer"
Wien (OTS) - Verteidigungsminister Norbert Darabos kontert
Kritikern seiner Sparpläne vehement. In der Tageszeitung ÖSTERREICH
(Sonntag-Ausgabe) erklärt der SP-Minister: "Das, was die ÖVP hier
macht, ist einfach nur doppelbödig. Josef Pröll fordert zu Recht ein
intelligentes Sparen ein, und kaum mache ich meine Vorschläge -
übrigens als erster Minister - sagt die ÖVP zu allen Sparvorschlägen
rundweg Nein. Ich erwarte von Josef Pröll, dass er diese perfiden
Angriffe der ÖVP auf meine Sparvorschläge stoppt."
Er, Darabos, weiche "keinen Millimeter von meinen Sparvorschlägen ab.
Ich habe in der Zentralstelle des Ministeriums bereits fast 300
abgebaut und da sind noch 200 bis 300 weitere Stellen zum Einsparen.
Das gilt auch für die zwei Geheimdienste, dort kann man bis zu 300
Jobs einsparen. Wir haben das Bedrohungsbild des Kalten Krieges zum
Glück nicht mehr, und daher gibt es auch nicht mehr die Notwendigkeit
für so einen aufgeblähten Apparat."
Die Oppositionsvorschläge für ein Ende der Wehrpflicht lehnt Darabos
vehement ab: "Ein Berufsheer würde uns das Doppelte kosten. Ich
möchte den Katastrophenschutz mit 10.000 Mann garantieren. Das könnte
man mit einem Berufsheer nicht. Die, die jetzt ein Volksbegehren
machen wollen, spielen mit dem Feuer. Ich finde nicht, dass sich das
Heer für solch parteipolitische Spiele missbrauchen lassen sollte".
Eine Ende der Wehrpflicht hätte, laut Darabos, dramatische Folgen.
"Der Bereich des Zivildienstes würde zusammenbrechen. Denn ein
verpflichtendes Sozialjahr wäre menschenrechtswidrig," sagt Darabos
in ÖSTERREICH.
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