Nazi-Brandanschläge in Floridsdorfer Zuwandererheim

Wien (OTS) - Ein Apartmenthaus für Zuwanderer aus den
Bundesländern und aus dem Ausland in der Linken Nordbahngasse (Nähe
des Franz-Jonas Platzes) in Wien-Floridsdorf ist seit einigen Tagen
Schauplatz rechtsextremer Straftaten: Wie die Wochenzeitung Falter in
ihrer am Mittwoch erscheinenden Ausgabe berichtet, ereigneten sich in
der Nacht auf Mittwoch vergangene Woche sowie in der Nacht auf Montag
zwei Brandanschläge, denen Hakenkreuz- und
Anti-Ausländerschmierereien in den Stiegenhäusern sowie ein Drohbrief
an eine Hauspartei vorangegangen waren.

Bei beiden Brandanschlägen steckten unbekannte Täter
Altpapiercontainer im Hausflur in Brand. Wie Ernst Georg Klammer von
der Feuerwache Floridsdorf dem Falter mitteilte, hatte der Rauch das
Stiegenhaus "bereits unpassierbar gemacht": Auf den Gängen habe akute
Lebensgefahr bestanden, erklärte der Feuerwehrkommandant.

Bewohner des Hauses gaben gegenüber dem Falter an, Skinheads beim
Beschmieren der Wände beobachtet zu haben. In der Nacht auf Montag
ereignete sich, wie eine Sprecherin der Polizei bestätigte, erneut
ein Brandanschlag. Inzwischen führt das Landesamt für
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung die Ermittlungen. "Wir
haben rund um das Heim vermehrt Beamte in Uniform und in Zivil auf
Streife", erklärte die Polizeisprecherin der Wochenzeitung.

Rückfragehinweis:
Matthias Bernold, Redakteur Falter, Telefon: 01/5366-0968

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