Hypo-Skandal: Wurde 6-Millionen-Vertrag Kirchers verheimlicht?

Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner am
Donnerstag erscheinenden über die Weiterungen in der Affäre um den
sechs Millionen Euro schweren Beratervertrag mit dem früheren
Hypo-Vorstand Josef Kircher.

Kircher bekam diesen Vertrag nachdem er auf eigenem Wunsch aus dem
Hypo-Vorstand ausgeschieden war. Nach NEWS vorliegenden Protokollen
hatte der damalige Hypo-Boss Tilo Berlin vorgeschlagen, Kircher einen
Berater-Vertrag zu geben, um dessen Know-How für die Bank zu
erhalten.

Berlin informierte damals den zuständigen Ausschuss für
Vorstandsangelegenheiten, GraWe-Boss Othmar Ederer und den Vorstand
der Kärntner Landesholding Hans-Jörg Megymorez. Das vorgeschlagenen
Honorar laut Protokoll: 160.000 Euro per anno, dazu eine
"Maximalprämie" und für außerordentliche Leistungen" Sonderprämien.

Megymorez und Ederer bestreiten nun im Gespräch mit NEWS über die
wahre Höhe von Kirchers Vertrag informiert worden zu sein. Megymorez:
"Soweit ich mich erinnere, wurden wir über die wahre Höhe des
Beratervertrages erst informiert, als ein Anforderungsschreiben
Kirchers in der Bank einlangte." Zu diesem Zeitpunkt sei Berlin nicht
mehr Vorstand der Bank gewesen. Für Megymorez sei zuvor "klar
gewesen", dass Kirchers Beratervertrag mit dem doppelten
Vorstandsbezug, somit 360.000 Euro, gedeckelt gewesen sei.

Othmar Ederer bestätigt das: "Wir wurden von Herrn Berlin nicht
darüber informiert, dass Kircher sechs Millionen Euro bekommen
könnte. Uns wurde gesagt: Die Höhe ist mit dem doppelten
Vorstandsbezug begrenzt."

Rückfragehinweis:
NEWS
Chefreporter Kurt Kuch
Tel.: (01) 213 12 DW 1143

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NES

print