- 06.07.2010, 11:12:53
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Wien: Verdachtsfall des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich
Vorwürfe richten sich gegen einen Verantwortlichen der Schulbrüder - Erzdiözese handelt konsequent im Sinn der seit 2006 gültigen Regelungen
Wien (OTS) - Wien, 06.07.10 (PEW) Die Erzdiözese Wien hat am
Dienstag einen Verdachtsfall des sexuellen Missbrauchs bestätigt. Die
Vorwürfe richten sich gegen einen Verantwortlichen der Schulbrüder.
Wie Generalvikar Msgr. Franz Schuster mitteilte, hat der Betreffende
bereits vor Wochen alle seine kirchlichen Funktionen bis zur Klärung
der Vorwürfe ruhend gestellt.
Die Vorwürfe waren erstmals in den neunziger Jahren artikuliert
worden, jedoch hatte das zuständige Gericht damals das Verfahren
eingestellt. Seitens der Erzdiözese wurden aber über die Ombudsstelle
für die Opfer sexuellen Missbrauchs weiterhin Nachforschungen
angestellt. Nachdem sich Opfer auch bei der unabhängigen
Opferschutzanwaltschaft gemeldet hatten und ernst zu nehmende
Vorwürfe vorbrachten, wurde seitens des Generalvikars im Einvernehmen
mit dem zuständigen Ordensoberen nach den seit 2006 für
Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs in der Erzdiözese Wien gültigen
Regelungen gehandelt. Diese Regelungen entsprechen der von den
österreichischen Bischöfen bei ihrer Sommervollversammlung
beschlossenen "Rahmenordnung".
Auch in einem anderen Fall wurde in der Erzdiözese Wien konsequent
gehandelt. Dabei ging es um einen Ordensmann aus dem Vikariat Unter
dem Manhartsberg, der jetzt wegen sexueller Übergriffe auf zwei
psychisch angeschlagene junge Frauen zu sechs Monaten Haft bedingt
verurteilt worden ist. Die diözesane "Kommission gegen Missbrauch und
Gewalt" hatte im Fall des Ordensmannes die sofortige
Dienstfreistellung verfügt, als die Vorwürfe bekannt wurden. (ende
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