- 23.06.2010, 15:42:52
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Berlakovich: Stillstand für strengere Rahmenbedingungen im Walfang ist Armutszeugnis
Kompromissvorschlag zum Walfang bei Tagung der Internationalen Walfangkommission abgelehnt
Wien (OTS) - Bei der Jahrestagung der Internationalen
Walfangkommission (IWC) in Agadir, Marokko, wurde der
Kompromissvorschlag der IWC für eine zukünftige Regelung des Walfangs
abgelehnt. Umweltminister Niki Berlakovich bedauert diese Ablehnung:
"Auch Österreich war nicht gänzlich zufrieden mit dem
Kompromissvorschlag der IWC, aber er hätte zumindest eine
Verbesserung zur derzeitigen Situation im Walfang gebracht und zu
weniger Tötungen geführt. Bis es zu einer Einigung kommt, zahlen
viele Tiere die Rechnung dafür, dass alle stur auf ihren Positionen
verharren. So wird kein Wal weniger sterben. Dieses Ergebnis im
Internationalen Jahr der Artenvielfalt ist ein Armutszeugnis. Der
Schutz unserer Tier- und Pflanzenwelt geht alle an", so
Umweltminister Berlakovich.
Bei der Jahrestagung der IWC in Marokko beraten Vertreter aus 88
Teilnehmerstaaten über die Zukunft des Walfangs. Dabei gehen die
Positionen weit auseinander. Die Fronten zwischen den Ländern die
Walfang betreiben, die eine Lockerung des Verbots des kommerziellen
Walfangs erreichen wollen, und den Ländern, die die Tötung von Walen
gänzlich verbieten wollen sind verhärtet. Seit beinahe drei Jahren
laufen nun die Verhandlungen zu neuen Fangquoten und Regelungen. Die
Walfangnationen Japan, Norwegen und Island töten jährlich rund 1.500
Wale.
Österreich hat sich zwar für einen kompletten Stopp des Walfangs
eingesetzt, hätte sich aber mit dem Kompromissvorschlag abfinden
können, weil er zumindest eine sofortige Verbesserung für die Wale
gebracht hätte. Im Kompromissvorschlag der IWC war z. B. die
Einrichtung eines Walschutzgebietes im Südatlantik vorgesehen und
sämtlicher Walfang wäre im Gegensatz zu bisher unter die Kontrolle
der Internationalen Walfangkommission gekommen. Durch die Ablehnung
des Kompromissvorschlages gibt es nun einen Stillstand für
Verbesserungen im Walfang. Dies teilt das Lebensministerium
abschließend mit.
Rückfragehinweis:
Lebensministerium, Pressestelle
Tel.: (+43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
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